Kultur Rußland original am Hoyerswerdaer Kamin,  Wjatscheslaw Kuprijanow liest aus seinen Gedichten, Texten und Übersetzungen

Wjatscheslaw Kuprijanow im Dialog mit Benedikt Dyrlich, v.l.Der Schriftsteller Wjatscheslaw Kuprijanow aus Moskau und der Dichter Benedikt Dyrlich aus Bautzen gestalteten am Sonntag das Gespräch am Kamin zu einem Erlebnis besonderer Art. Eingebettet in einen Dialog schenkten Texte, Gedichte, Anekdoten, kritische Betrachtungen zu Zeit und Leben, gaben sehr genaue Einblicke in das heutige Rußland, weckten Erinnerungen an einstige Besuche in der damaligen Sowjetunion. Da war natürlich von Puschkin zu hören, von Lew Tolstoi, vor allem aber von der Bedeutung der Literatur im heutigen Rußland. Die Fülle der Medien, die technischen Möglichkeiten, sich rund um den Erdball zu informieren und Nachrichten weiterzugeben, änderten auch in dem einst bewunderten Land des Lesens, die Verhaltensweisen. Kuprijanow, perfekt der deutschen Sprache mächtig, wußte geistreich, inhaltsreich aber ebenso ironisch und sarkastisch zu antworten. Da kam manchen Lachen auf, die Verhältnisse im Umgang mit Literatur, das Interesse an aufregenden Aktionen scheint beiden Ländern gleich zu sein. Das unterscheidet die jahre vor 1990 von den heutigen: Da wurden Bücher und Texte von Kuprijanow ,die in der Sowjetunion nicht erschienen, in Ost- und Westdeutschland veröffentlicht. Ein bekannter Dichter saß vor seinen Lesern und erzählte Nachdenkenswertes von seiner Heimat, von der sich immer weiter öffnenden Schere zwischen Arm und Reich, zwischen ländlichen Gebieten und den Großstädten. Es war ein anregender Vormittag, vermittelt, inhaltreich und verständnisvoll moderiert von Benedikt Dyrlich, dem Dichterfreund unseres Gastes aus Moskau.

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