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Erich Busse, Dresden, berichtet im Martin-Luther-King-Haus über Bildwelt und Geisteshaltung von Caspar David Friedrich
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- Geschrieben von: Christine Neudeck
Caspar David Friedrich – unerschöpfliche Inspiration und vielfältige Sichtweisen über die Jahrhunderte.
Am Dienstag, dem 5. November 2024, 17:30 Uhr, laden wir ins Martin-Luther-King-Haus Hoyerswerda ein.
Erich Busse, Pfarrer aus Dresden, wird auch dieses Mal seine ganz persönliche Sicht zur Deutung der der Bilder von Caspar David Friedrich vortragen, aber auch über theologische und politische Aspekte in diesen Interessantes zu berichten wissen. Und das ganz aktuell nach dem Besuch der Ausstellungen in Dresden, anlässlich des 250. Geburtstages des Malers. Er wird zeigen, dass CDF nicht nur „der berühmte Landschaftsmaler“ war, sondern, dass eine konkrete Meinung zu Kirche und Politik seiner Zeit in seinen Bildern ebenso zu finden ist wie die Romantik. Die Zeit der Romantik war eine Zeit neuer Ideen und Lebensformen, das sich bei Novalis so liest: „Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn gebe, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehen, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein, so romantisiere ich es.“ Und das begegnet uns in den Bildern von Caspar David Friedrich so wohltuend, fast überirdisch und gleichzeitig sehr real.
Herzliche Einladung zu diesem spannenden Abend. Christine Neudeck
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Die Oberlausitz von oben, ein Vortrag von Dr. Heynowski, Landesamt für Archäologie.
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- Geschrieben von: Christine Neudeck
Ein Perspektivwechsel bei der Bewahrung von archäologischen Denkmälern
Dr. Ronald Heynowski, Landesamt für Archäologie Dresden, lädt zu einem Perspektivwechsel ein. Perspektivwechsel in zweierlei Hinsicht, zum einen verlassen wir den festen Boden unter den Füßen und betrachten die Oberlausitz von oben, vom Flugzeug aus, und suchen nach archäologischen Spuren, zum anderen sehen wir die Vergangenheit unserer Region mit neuen Augen, vor allem, was die Bewahrung dieser Spuren betrifft.
Systematisch gesammelt werden archäologische Artefakte in unserer Region seit etwa 120 Jahren, die oft durch Zufall gefunden und ausgegraben wurden und nun in Museen zu bewundern sind. Heute aber will man so viel als möglich am authentischen Fundort belassen.
Mit dem Überfliegen der Landschaft, in einer Höhe von etwa 300 bis 400 m über dem Gelände, werden mögliche Fundstätten systematisch erforscht. Im Frühjahr zu Beginn der Vegetation und im Winter, wenn das Blattwerk nicht stört, sind die Umrisse früher Siedlungen und Gräberfelder am besten zu erkennen. Felder mit Getreideanbau zeigen unterschiedliche Färbungen, welche auf Jahrtausend alte Erdbewegungen hindeuten können oder auch auf verbliebene Holzreste oder Mauern im Boden.
Dr.Heynowski beginnt den Rundflug als Kameramann in einem Ultraleichtflugzeug über Hoyerswerda. Die Zuhörer können nun in der Oberlausitz Spuren sehen, die vom Leben zeugen, dass ab 3500 Jahre v. Chr. hier nachweisbar ist. Aus Stein-und Bronzezeit sind das Gräberfelder und Siedlungen der Lausitzer Kultur, aus vorrömischer Zeit Wohnanlagen und Befestigungen, desweiteren Anlagen zur Verhüttung von Kupfer- und Eisenerz. Aus slawischer Zeit des frühen Mittelalters ist eine Vielzahl von sogenannten Schanzen erhalten, die von oben sehr markant bis heute zu sehen sind. Da diese häufig mit Bäumen überwachsen sind, fertigt man aufwendig Geländeprofile an, die den genauen Verlauf der Wälle und Zugänge zeigen.
Ein toller Blick von oben auf die wichtigsten Städte er Oberlausitz, auf Bautzen, Kamenz, Löbau, Zittau und Görlitz ist ebenso spannend wie der Blick auf unsere Heimatstadt Hoyerswerda, wo dann der Vortrag am Flugplatz Nardt endet. Und hier zeigt sich beim Blick aus der Luft durch unterschiedliche Färbung im Rasen das ehemalige Lager Elsterhorst als kompletter Grundriss vieler Baracken ab. Dieses Lager diente während des zweiten Weltkrieges und danach als Kriegsgefangenenlager, als Quarantäneleger und zur Unterbringung der sogenannten Umsiedler, in einer Größenordnung von 20.000 Menschen.
Dr. Heynowski betont, dass die Luftbildarchäologie vorrangig der Erfassung und Kartierung der vorzeitlichen Besiedlung dient, komplette Ausgrabungen werden nur noch im Vorfeld von Tagebauen oder von größeren Bauvorhaben getätigt. Während noch vor 50 Jahren die Vorfelder neuer Tagebaue Flächen deckend abgegangen werden mussten, bevor der Bagger kam, kann man das heute bequem aus der Luft erledigen. Alles in allem, ein spannender Abend und ein herzlicher Dank an Dr. Heynowski.
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