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Dr. Siegfried Scholz - ein Nachruf
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- Geschrieben von: Christine Neudeck
Wir trauern um Dr. Siegfried Scholz
Am 11. September 2024 verstarb Dr. Siegfried Scholz in Hoyerswerda. Er hat, wie viele seiner Generation, die Kriegs- und Nachkriegsjahre des zweiten Weltkrieges sehr schmerzhaft erlebt. Geboren wurde er am 3. November 1935 in Steinau an der der Oder, dem heutigen Ścinawa. Anfang 1945 flieht die Mutter mit ihm und seinen Geschwistern über Dresden nach Karlsbad und muss wieder zurück. 1946 folgt die Vertreibung, die neue Heimat wird Zabeltitz. Nach verspäteter Schulbildung und Abitur studierte Siegfried Scholz an der Bergakademie Freiberg und erlangte die Doktorwürde.
Seine Arbeitsstelle wurde die Forschung im Braunkohlenkombinat Senftenberg, seine neue Heimat wird Hoyerswerda, in der er mit Ehefrau Ingrid bis zum Schluss lebte, seine Kinder Bodo und Beate wuchsen hier auf. In all den Jahren engagierte sich Siegfried Scholz neben seiner beruflichen Tätigkeit in kulturellen Gremien der Stadt, besonders im Freundeskreis für Kunst und Literatur, dem späteren Hoyerswerdaer Kunstverein. Ihn begeisterten Theaterbesuche in Senftenberg und Berlin, er erfreute sich an Büchern über die Geschichte Preußens und Österreichs. „Winterbergs letze Reise“ von Jaroslav Rudiš lag ihm besonders am Herzen. Hier ist immer wieder der Satz zu lesen: „The beautiful landscape of battlefields, cemetries and ruins.“ – Die schöne Landschaft der Schlachtfelder, der Friedhöfe und Ruinen - wo der Mensch immer erst danach etwas begreift, wenn überhaupt. Darüber ließ sich lange mit ihm debattieren.
So verlieren alle, die ihn kannten, mit ihm einen wertvollen, gebildeten Menschen und ausgezeichneten Gesprächspartner. Man wird ihn vermissen.
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Die Oberlausitz von oben, ein Vortrag von Dr. Ronald Heynowski
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- Geschrieben von: Christine Neudeck
Luftbildarchäologie in der Oberlausitz
Am Montag, dem 23. September 2024, 17:30 Uhr, laden wir zu einem Vortrag mit Dr. habil. Ronald Heynowski ins Schloss Hoyerswerda ein. Dr. Heynowski arbeitet am Landesamt für Archäologie Sachsen in Dresden, er ist vorrangig für die Luftbildarchäologie der Oberlausitz zuständig. Die „Oberlausitz von oben“ wird also das Thema des Abends sein, die Oberlausitz, wozu Hoyerswerda ebenso gehört wie Zittau, Bautzen und Kamenz.
Zur Luftbildarchäologie ist aus dem Landesamtes für Archäologie folgendes zu lesen: „Wussten Sie, dass ein geschultes Auge aus der Luft archäologische Spuren erkennen kann, die vom Boden aus nicht zu sehen sind? Aus diesem Grund erkunden, beobachten und dokumentieren Luftbildarchäologen seit über 30 Jahren systematisch aus dem Flugzeug heraus die reiche sächsische Fundlandschaft, ohne in den Boden einzugreifen. Es entstehen spektakuläre Bilder mit verblüffenden Motiven und schnell wird klar: Archäologie ist überall, man muss nur manchmal die Perspektive ändern.“ Und genau das verspricht der Vortrag von Dr. Ronald Heynowski. Sie sind alle herzlich dazu eingeladen. Christine Neudeck
Eine Veranstaltung In Kooperation mit Schloss und Museum Hoyerswerda
Zurzeit kann in der Energiefabrik Knappenrode eine Ausstellung besucht werden, die ganz Sachsen betrifft: "Höhenflüge - Luftbilder und Archäologie in Sachsen", diese ist noch bis zum 27. Oktober 2024 zu sehen.
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Vernissage zu einer Ausstellung von Bernd Gork im Schloss Hoyerswerda
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- Geschrieben von: Christine Neudeck
Die Lausitz, gesehen mit den Augen des Malers Bernd Gork
Öl- und Patellmalerei sind die Techniken, mit denen Bernd Gork seine Empfindungen beim Betrachten der Natur in Bilder verwandelt, die eine ganz eigene Handschrift haben.
Anlässlich seines 75. Geburtstages widmet ihm Schloss und Museum Hoyerswerda, initiiert durch die Leiterin, Kerstin Noack, nun eine Sonderausstellung. An diesem Ort hatte Bernd Gork schon im Jahr 2009 mit sehr zurück genommenen Farben in seinen Bildern die Betrachter berührt. Bis heute ist Einiges dazu gekommen, der Pinselstrich ist kräftiger geworden und die Farben vielfältiger. Aber noch immer bleibt er seinem Sujet treu, die Natur, die der Mensch verändert und die sich selbst immer wieder neu erschafft.
Angela Johanning, die Laudatorin der Vernissage, am 08.09.2024, formuliert das so: „In vielen der hier ausgestellten Arbeiten, die im Zeitraum von 1990 bis 2023 entstanden sind, werden Sie, liebe Gäste unsere Heimat widererkennen. Und das, obwohl sie keine, den realen Ort beschreibende Details enthalten. Hier geht es schließlich nicht nur um ein Abbild der Wirklichkeit, hier geht es um gleichnishafte Darstellungen von Landschaftsräumen und Orten.
Und so erkennt der Betrachter Erde. Wasser, Himmel in ihrer gegenseitigen Durchdringung und Vergänglichkeit. Und er spürt Stimmungen, die ihn berühren, wird nachdenklich, vielleicht ein bisschen melancholisch… Ich lade Sie ein, sich Zeit zu nehmen, die Werke zu betrachten und die Geschichten zu entdecken, die sie erzählen.“
Da bleibt nur zu sagen, ein herzliches Dankeschön an den Künstler Bernd Gork und eine Einladung auszusprechen, die Ausstellung zu besuchen, die noch bis zum 5. November 2024 im Schloss Hoyerswerda zu sehen ist.
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