Autor und Publikum erfreuten sich gegenseitig mit Geschichten

Dr. Andreas H. Apelt  liest in Hoyerswerda, Februar 2013Am Mittwoch hatten die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung und der Hoyerswerdaer Kunstverein den Schriftsteller Dr. Andreas H. Apelt aus Berlin zu Gast. Wenn auch der Titel des Gesprächs am Kamin- gleichlautend wie der Titel des Buches, das vorgestellt wurde – „Ende einer Reise“ hieß, gingen Besucher und Gast mit dem Gefühl auseinander, ein Gespräch begonnen zu haben, das länger währen wird. Andreas H. Apelt ist der geborene Geschichtenerzähler, ob aus eigenem Erleben oder ob er Gehörtes weitergibt, er weckt die Freude seiner Zuhörer, ihm zu folgen. Den Einstieg in den Austausch von Erinnerungen gab er mit seinem Buch „Ende einer Reise“. Er erzählt von drei Berliner Jugendlichen, die ein paar Urlaubstage auf Hiddensee verbringen wollten, doch von einem übereifrigen Urlauber der „wachsamen“ Organe, daran gehindert wurden. ABV Schmidt, der die Staatsmacht vertreten musste, gab schließlich – unterstützt von Frau und Tochter - seiner Menschen freundlichen Natur nach. Der ließ die drei abreisen uns bewies damit Zivilcourage und Vernunft. Damit begann das Erinnern der Zuhörer Da war vom obligaten Kürzen der Haare vor der Moped-Fahrprüfung zu hören, von Kleiderkorrekturen in der Schule, weil „Westprodukte“ nicht gewünscht waren. Dies uns manch andere Geschichte weckte bei den Jüngeren ungläubiges Staunen, bei den Älteren setzte es Erzählfreude frei. Wer wusste schon, dass es in der DDR vier verschiedene Ausweise der DDR gab? Andreas Apelt zeigte den Zweifelnden die Varianten PM 12 und ein einfaches graues Blatt ohne Porträtbild mit der Aufschrift „Gilt als Ausweis“. Damit war er wieder bei seinen Büchern; die reges Interesse fanden. Der zeitliche Abstand ermöglichte Lachen wie Kopfschütteln. Das Erinnern schenkte neue Lichter auf die siebziger und achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts in der DDR. Die Zuhörer lernten ein schönes Buch kennen, ohne den Stab über die Vergangenheit zu brechen. Die Gespräche mit Dr. Apelt werden fortgesetzt. 

Mit freundlicher Genehmigung der Lausitzer Rundschau vom 26.03.2013

 

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