Eine kleine, aber feine Ausstellung

Heidelinde Stoermer hält die Eröffnungsrede, links Stefan Biewald, ein Schüler sorgt für die musikalische Begleitung.Eröffnung einer Ausstellung "WirwollenaberinsKinogehen" über filmische Dokumente, die aus Büchern und Tagebüchern von Brigitte Reimann entstanden sind, in der Brigitte-Reimann-Stadtbibliothek Hoyerswerda.
Für einen weiteren Höhepunkt im Brigitte-Reimann-Jahr sorgte die Eröffnung der Ausstellung, die den filmischen Dokumenten über Brigitte Reimann gewidmet ist. Eine neue und spannende Seite der Betrachtung dieser Schriftstellerin wird hier geboten. Eröffnet wurde die Ausstellung durch die Leiterin der Bibliothek, Heike Lehmann. Heidelinde Stoermer hielt die Eröffnungsrede und erzählte aus ihrem eigenen Erleben mit Filmen von und über Brigitte Reimann, über ihre persönlich Begeisterung für Filme als Jugendliche, auch wenn als Kinosaal in Hoyerswerda nur die Aula der ehemaligen Oberschule im Wohnkomplex I fungierte. Diese Atmosphäre des Vorläufigen und Verzaubernden dieser Aula schildert Brigitte Reimann in ihrem Roman "Franziska Linkerhand", welcher auch für Heidelinde Stoermer zum Kultbuch wurde. Sie sieht die Ausstellung, die in Bibliothek bis zum 10. April 2013 gezeigt wird, so: "Kino, Brigitte Reimann, Film und Hoyerswerda, das sind Begriffe, die sich wie in einem Domino-Spiel immer wieder neu zusammen setzen lassen und stets passen. Brigitte Reimann wusste von der Bedeutung des Mediums Film, von der Tristesse einer Stadt ohne, dieser Stadt Hoyerswerda".
In der Ausstellung, initiiert und liebevoll zusammengetragen von Stefan Biewald, sind Filmplakate zu sehen, Filmdokumente zu den Filmen, die nach der Erzählung "Die Frau am Pranger" entstanden, zum Film "Unser kurzes Leben" (Romanvorlage Franziska Linkerhand) aus dem Jahr 1980, sowie zur Verfilmung der Tagebücher aus dem Jahr 2004. Eine Kostbarkeit stellen die Begleithefte zu Filmen dar, die damals über mehrere Seiten jeden Film dokumentierten, und vieles Andere zum Medium Film und Radio in Verbindung mit Brigitte Reimann. Sehr spannend auch die kleine Biografie von Simone Frost, der Darstellerin der Franziska Linkerhand in dem Film "Unser kurzes Leben". 
Ein besonderer Dank geht deshalb an Stefan Biewald, der diese Idee hatte, etwas bisher in dieser Form nicht Dagewesenes zu Brigitte Reimann darzubieten. Er hat übrigens im Jahr 2003 gemeinsam mit Frau Renner, der damaligen Bibliothekschefin, dafür gesorgt, dass der Kontakt zu Irmgard Weinhofen mit dem Kunstverein Hoyerswerda zustande kam. Irmgard Weinhofen war die langjährige Freundin von Brigitte Reimann, lebte lange Zeit in Amsterdam und ist die Briefpartnerin im Buch "Grüß mir Amsterdam", das 2003 im Buchhandel erschien und somit auch in der Bibliothek in Hoyerswerda.
Alles in allem eine lohnenswerte Ausstellung mit vielen kleinen interessanten Details, in einer Atmosphäre, die der Schriftstellerin Brigitte Reimann durchaus gerecht wird.
Das Filmteam des MDR dreht in der Reimann-BibliothekUnter dem Titel "Erinnerung an Brigitte Reimann" ist ein kleiner Film in Internet zu finden, der vom MDR zu dieser Ausstellungseröffnung hergestellt wurde, gesendet am 21.02.2013, 18:30  Uhr im Fernsehen des MDR.

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