Ferun und Lutz Jungrichter

Der Kunstverein Hoyerswerda und das Stadtmuseum organisierten die Ausstellung gemeinsam. Zu sehen sind bis zum 27. April Arbeiten der Künstlerfamilie Jungrichter aus Bautzen. 
Für die Jungrichters ist Hoyerswerda kein Neuland: Schon in der Vergangenheit haben sie in der Zuse-Stadt ausgestellt. Vom künstlerischen Programm her deckt die Familie ein breites Spektrum ab: Während sich Lutz Jungrichter mit Malerei und Plastiken beschäftigt, haben sich seine Frau Ferun Jungrichter-Funkat und Tochter Bettina der Schmuckgestaltung verschrieben. Die ausgestellten Stücke stammen aus dem künstlerischen Schaffen der vergangenen fünf Jahre. «Die Verschiedenartigkeit der Genres und die unterschiedlichen künstlerischen Handschriften innerhalb einer Familie sind das Reizvolle an der Ausstellung» , ist sich Museumsleiterin Sigrun Jeck sicher.
Anfang der Woche liefen die Aufbauarbeiten für die neue Ausstellung noch auf Hochtouren – schließlich wollen die 37 gemalten Kunstwerke und die Vielzahl von Gold- und Silberschmuck ansprechend präsentiert sein. Sorgfältig zusammengestellt warteten die Gemälde von Familienoberhaupt Lutz Jungrichter am Montag noch darauf, für die interessierten Blicke der Gäste platziert zu werden. Die Bilder in Öl, Acryl oder Pastell zeigen unter anderem Stillleben und Landschaften. Anregungen holt sich Lutz Jungrichter zum Beispiel im Urlaub – seinen Skizzenblock hat er auf Reisen immer dabei. «Wir haben Wert darauf gelegt, dass auch heimatliche Bilder und Lausitzer Landschaften zu sehen sind» , erklärt Sigrun Jeck die Auswahl der Bilder.

Neben den farbenfrohen Malereien werden auch filigrane Exponate aus Edelmetall ausgestellt: Ferun Jungrichter-Funkat und Tochter Bettina haben sich beide auf die Gestaltung von individuellem, aber trotzdem tragbarem Schmuck spezialisiert. Bettina Jungrichter ist nach ihrem Diplomabschluss im Fach Schmuck freischaffend in Halle tätig und hat bereits in Wien, München und Holland Ausstellungserfahrung gesammelt. Ihre Mutter ist hingegen Goldschmiedemeisterin und verarbeitet in ihren Schmuckstücken auch Steine wie Lapislazuli und Granit. Mutter und Tochter nahmen sich am Montag viel Zeit, um die Colliers, Ohrstecker und Fingerringe sorgfältig in den insgesamt fünf Vitrinen anzuordnen. «Das Arrangement muss eine Art Bild ergeben, es darf nicht zu überladen sein» , kommentiert Lutz Jungrichter die Arbeiten.
Außerdem hat die Bautzener Familie sechs Plastiken für die Ausstellung mitgebracht. Die weißen, unbemalten Torsi hat Lutz Jungrichter aus Gasbeton geschaffen. «Ich habe einfach angefangen, mit diesem Material zu experimentieren. Dieser Werkstoff ist sehr weich und daher leicht zu bearbeiten» , erläutert der Künstler, der sich während seiner Tätigkeit als Bauhandwerker autodidaktisch mit Malerei und Grafik beschäftigte. Die Malerei ist für den gelernten Gebrauchswerber trotz der plastischen Arbeit wichtig geblieben: «Die beiden Techniken befruchten sich ja auch gegenseitig.»

Zur Verfügung gestellt durch: Lausitzer Rundschau

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.