Der Maler und Philosoph Dietmar Hommel stellt im Schloss Königshain aus. Martin Schmidt hält die Laudatio. 

Dietmar Hommel erzählt spannende und geistreiche Geschichten zu seinen BildernMan kann die Bilder von Dietmar Hommel mögen oder auch nicht, aber wenn man sie mag, sind sie ein unerschöpflicher Quell von Geschichten, von Geschichten in den schönsten und kräftigsten, trotz allem wohl temperierten Farben. Wenn man sich nun auf Maler und Bilder eingelassen hat, erfährt man zu den Geschichten sehr eindrucksvoll zugleich das Auf und Ab der ganzen Menschheitsgeschichte. Diese fast philosophischen Betrachtungen stellte Martin Schmidt in den Mittelpunkt seiner Laudatio zu Dietmar Hommel. Und die Bilder wurden lebendig, Bilder aus dem Norden und dem Süden der Welt und natürlich aus der Oberlausitz. Immer aber mit dem Blick eines Fragenden und mit kritischen Anmerkungen. Dietmar Hommel malt eigenwillig und farbenfroh, das Typische der hügeligen Landschaft, Landwirtschaft und Industrie der Oberlausitz, das Bedrohliche des Vesuvs im Hintergrund von Pompei , die zu ahnenden Schichten bei der Ausgrabung von Troja, das lebensbedrohliche Eis auf Spitzbergen, die majestätischen Bauten in Rom, wie das Forum Romanum und die Engelsburg, die etwas gelangweilt da stehen, wahrscheinlich, weil sie ihre Majestäten verloren haben. Verwinkelte Gassen und Plätze dagegen wirken durch die gewählten Farben warm und anheimelnd. Der Mensch ist in diesen Bildern selten zu sehen, nur eben seine mehr oder weniger segensreichen Hinterlassenschaften. 

Zu sehen aber ist der Mensch Dietmar Hommel in unzähligen Variationen, indem er sich selbst und uns den Spiegel der Eitelkeiten vorhält, vergleichbar dem "Jahrmarkt der Eitelkeiten" von W. M. Thackery oder dem "Lob der Torheit" eines Erasmus von Rotterdam. Alles in allem eine sehr vergnügliche und lehrreiche Ausstellungseröffnung.  

Dietmar Hommel im SebstporträtMediteranesBilder aus RomIm Schloss Königshain
„Eine sehr gelungene Veranstaltung“, bekannten auch die meisten Besucher, besonders deshalb, weil hier „Bodenständiges“ zu sehen und zu hören war und so eine fast familiäre Atmosphäre auf hohem geistigem Niveau entstand. Der Maler kommt aus Schwepnitz, der Laudator aus Hoyerswerda, die musikalische Begleitung gestalteten Mechthild Stoisek und Prof. Dr. Stoisek aus Görlitz sehr schwungvoll und farbenfroh wie die Bilder, das Barockschloss Königshain lieferte die perfekte Kulisse und Sabine Schubert vom Ernst-Rietschel-Kulturring erinnerte an die Stifter und Initiatoren zur Sanierung des Schlosses Königshain.

Vita Dietmar Hommel: Geb. 1936 in Dresden, Lehre als Porzellanmaler, Dienst in der Kasernierten Volkspolizei, Keramiker und Dekorgestalter in einem Kamenzer Betrieb, 1961Sonderreifeprüfung, Studium Philosophie an der Kar-Marx-Universität Leipzig, wissenschaftlicher Mitarbeiter TU Dresden, 1972 Beginn der eigenschöpferischen Malerei unter Fritz Tröger, ab 1975 freischaffend in Schwepnitz.

Helene Schmidt, Sabine Schubert, Dietmar Hommel, Martin Schmidt v.l.TrojaPompei und der Vesuv

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