"Zauberwerkstatt“ Miltitz am Krabatstein

Peter Manhal r. führt durch die Bildhauerwerkstatt

Über dem Steinbruch in Miltitz strahlte die Sonne, machte nicht nur dem Sonntag alle Ehre, sondern erfreute auch die große Schar des Hoyerswerdaer Kunstvereins, die die 13 Künstler aus Tschechien, Holland, Österreich und Deutschland in der 6.Internationalen Bildhauerwerkstatt besuchte.
Bürgermeister Thomas Zschornak und Judit Herold, Steinleicht e.V., begrüßten die Gäste, die seit 5 Jahren jede dieser Werkstätten besuchen, mit den Künstlern sprechen und danach bei gemütlicher Kaffeetafel und selbst gebackenem KuchenDie Tanzgruppe der Kunstschule Prag mit einer passenden Darbietung des "Krabat" am Krabatstein ihre Eindrücke austauschen.
Der Bürgermeister regte an, sich mit ihm an dem Tanzspiel „Krabat“ der Prager Jugend-Tanzschule zu erfreuen. Dieser Auftakt voller Schwung, tänzerischer Eleganz, Charme und Zauber weckte Phantasie für den Rundgang mit Peter Manhal, dem künstlerischen Leiter der Werkstatt. Der österreichische Künstler erklärte die entstandenen Bildwerke nicht, sondern sprach über Material, dessen Eigenschaften, über Ideen, die zu entdecken sind. Er verlockte seine Zuhörer zum Fragen ebenso wie zum Lachen mit ironischen oder sarkastischen Bemerkungen zu Zeit und Menschen.
Bewundert wurde der „Pelikan“ auch „Schwarzer Schwan“ genannt, der in gravitätischer Haltung aus hartem Diorit von Markus Sandner geschaffen wurde. Die raue Oberfläche des Körpers assoziiert das Federkleid, der Schnabel – schwarz Vor dem "Schwarzen Schwan", der ein Pelikan ist.polierter Stein – beweist Stolz und Schwung eines schönen Tieres. Dieses Bildwerk wie zahlreiche andere, die in den Jahren entstanden, stünde manchem städtischen oder ländlichen Platzgut gut zu Gesicht.
Neben Diorit bilden Granit und Holz die meist verwendeten Werkstoffe. Seit 2006 windet sich eine Schlange, von Jens Vetter aus Holz geschaffen, in vielen Drehungen hinauf zum Baumwipfel und schaut von dort auf die Besucher herab. Mancher von ihnen mag wohl an die biblische Geschichte von Eva und Adam im Paradies erinnert werden, in der eine Schlange die beiden ersten Menschen zum Essen der Früchte des Baumes der Erkenntnis verlockt haben soll, wodurch uns bis heute das Paradies verloren ist.
Der Steinbruch bei Miltitz ersetzt das Paradies nicht, eine Zauberwelt voller Märchen- und Sagengestalten bietet er allemal, dazu viel Freude und Staunen beim Betrachten und Träumen.

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