Sonntagsausflug zur Kunst

Der Kunstverein im Sommeratelier von Thomas Reimann auf der Burg StolpenDie Burg Stolpen, eine der zahlreichen Festungen Sachsens und Schicksalsstätte der ebenso berühmten wie berüchtigten Gräfin Cosel, begrüßte die Reisefreudigen des Hoyerswerdaer Kunstvereins am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein. Während die Bürger der Stadt Stolpen sich in mittelalterlich farbige Gewänder hüllten und mit martialischen oder handwerklichen Zeichen zum Stadtfest auf jener Burg zogen, betrachteten die Hoyerswerdaer Kunstfreunde im Sommeratelier des Bildhauers Thomas Reimann die von ihm geschaffenen oder seine in Arbeit befindlichen Werke. 
Thomas Reimann, 1953 geboren in Weimar, aufgewachsen in Dresden, zu künstlerischer Tätigkeit angeregt vom Maler Rudolf Nehmer studierte an der Kunsthochschule Halle-Burg Giebichenstein Design in Glas/Porzellan/Keramik, wurde Hohlglasmacher und arbeitete in Dresden als Produktentwickler für die Glashütten Sachsens. Seit 1990 ist Thomas Reimann in Dresden freiberuflich tätig. Seither verbinden ihn Freundschaft und Schülerschaft mit dem Maler Erwin Eisch in Bayern, dessen Liebe zu Farben er bei seinen Arbeiten in Holz, Elbsandstein und Basalt folgt. Beide LehrerThomas Reimann und inmitten seiner Kunstwerke vermittelten dem jungen Bildhauer eine fröhlich-offene Weltsicht lebensnahen Humors, der die Betrachter der Skulpturen stets neue Aspekte entdecken lässt und zum Schmunzeln verlockt.
Skulpturen eigenwilliger, geschmeidiger Gestalt aus verschiedenfarbigem Glas, Gesichter berühmter Zeitgenossen, die nicht nur äußerem Anblick folgen, sondern die Lebenshaltung erahnen lassen. Glas erweist sich in den Händen von Thomas Reimann als geschmeidiges Gestaltungsmaterial.
 Die Gäste fesselten die Geschichten, wie ein solches Kunstwerk aus dem zerbrechlichen Glas geschaffen wird, wie sich Durchblicke bei abstrakten und figürlichen Gestaltungen ergeben, so dass aus Glas und Basalt zusammen gefügte Stelen in schwungvoller Bewegung zu verharren scheinen. Der Künstler deutete, erklärte nicht, sondern ließ die Betrachter eigene Eindrücke und Zuneigungen entdecken. Angeregte Gespräche bewiesen die Übereinstimmung zwischen dem Hoyerswerdaer Kunstverein, dem Träger des Brigitte Reimann-Zeichens für die Neustadt, und dessen zukünftigem Schöpfer Thomas Reimann.

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