Konzertabend in der Katholischen Pfarrkirche Hoyerswerda mit Werken von Giacomo Puccini (1858-1924), Josef Gabriel Rheinberger(1839-1901) und Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791).

Katholische Pfarrkirche HoyerswerdaEs ist zu einer recht erfreulichen Tradition geworden, dass Laienchöre aus der Region gemeinsam mit der Lausitzer Philharmonie musikalische Werke von Weltgeltung zur Aufführung bringen, und damit etwas Großstadtflair in unsere Stadt. Glanz und Jubel erklangen in drei Konzertstücken an diesem Abend in Hoyerswerda. Ein Konzert für Orgel und Orchester von Josef Gabriel Rheinberger mit einem exzellenten Reinhard Seeliger an der Orgel erklang so modern und großartig, dass man kaum glauben mag, dass dieses Werk schon im 19. Jahrhundert geschrieben und der Komponist beinahe vergessen wurde.

Glanzvoll war auch Grit Wagner in dem Solo mit Orchester „Exsultate, jubilate“ von Wolfgang Amadeus Mozart zu hören, die die Zuhörer verzauberte und auf die „Messa di Gloria“ von Giacomo Puccini wundervoll einstimmte.
Einer musikalischen Messe liegen die Texte des katholischen Gottesdienstes zugrunde, sie haben deshalb immer einen gleichen Aufbau und werden im Laufe der Jahrhunderte von vielen Komponisten vertont, sie erfüllen eine Mission, eine Aufforderung zum Lob Gottes und zum Frieden. Giacomo Puccini schrieb die „Messa die Gloria“ im Alter von 22 Jahren als Abschluss seines Studiums in Lucca. Diese jugendliche Frische ist vom Kyrie über Gloria, Credo, Sanctus und Benedictus bis zum Agnus Dei gegenwärtig. Es lässt bereits den später berühmten Opernkomponisten ahnen, denn die Verschmelzung der Solo- und Chorstimmen mit eingewobenen Orchesterpartien ist bisher so nicht gebräuchlich, ebenso die Effekte, die durch den Einsatz des Orchesters, besonders der Blas- Instrumente erreicht werden. Es wird vermutet, dass dies zu weltlich und damit der Grund war, das das Werk in der Schublade landete und erst 1951! Von einem amerikanischen Priester in Lucca wiederentdeckt wurde und von Chicago aus nach Europa zurück kam. Ein Glück für die heutige Musikwelt, denn die Chöre aus Bautzen, Hoyerswerda und Löbau übertrugen diese Frische und Begeisterung auf die Zuhörer und sorgten so für einen unvergesslichen Genuss.
Ein solcher Hörgenuss ist auch immer mit einer Vielzahl von logistischen Strapazen verbunden, da üben die Chöre monatelang unter Matthias Pfund, Johannes Leue und Christian Kühne. Da üben die Musiker der Lausitzer Philharmonie und die Solisten, Grit Wagner, Gerald Hupach und Jörn Sakuth. Es sind gemeinsame Proben erforderlich; etwa 80 Sänger und 40 Musiker sind an die Aufführungsorte Löbau, Hoyerswerda und Bautzen zu befördern, es sind Programmzettel zu schreiben, Gerüste auf- und abzubauen und vieles andere mehr. Das meiste wird unbezahlt getan, aus Freude an der Musik.
Ausführende:
Grit Wagner - Sopran
Gerald Hupach - Tenor
Jörn Sakuth - Bass
Reinhard Seeliger, Görlitz - Orgel
Evangelische Kantorei St. Petri Bautzen
Evangelische Kantorei Löbau
Oratorienchor Hoyerswerda
Neue Lausitzer Philharmonie
Leitung: KMD Matthias Pfund, Bautzen

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