Wie reflektieren Konrad Zuse, Jürgen von Woyski und Brigitte Reimann die Stadt Hoyerswerda?

Z069u Abschluss der Ausstellung „Drei Kreative. 100 Jahre. Eine Stadt.“ erinnerte der Freundeskreis des ehemaligen Kunstvereins im Rahmen einer gut besuchten Matinee an das künstlerische Werk von Konrad Zuse, Jürgen von Woyski und Brigitte Reimann.
Der Bratschist Artur Malinowski aus Bautzen begleitete die Matinee mit Stücken von Bach und Bartok.
In einem interessanten PowerPoint- Vortrag stellte Christine Neudeck den Bildhauer Jürgen von Woyski vor, mit seinem umfangreichen Schaffen an Figuren und Stelen.
Jürgen von Woyski beschreibt Hoyerswerda rückblickend so: „Der Aufbau der Neustadt – das war für mich eine wahrhaft aufregende und schöpferische Zeit.“ Und so findet man seine Kunstwerke heute an beinahe jeder Ecke der Stadt. Vor allem wurde an die von ihm ins Leben gerufenen Bildhauersymposien erinnert, in deren Ergebnis viele Skulpturen aus Sandstein entstanden, die, auf das ganze Stadtgebiet verteilt, jederzeit besucht und bewundert werden können.
Computervater Konrad Zuse, der seine Jugend in Hoyerswerda verbrachte, war nicht nur ein technisches Genie, sondern auch künstlerisch begabt. Seine farbenfrohen Bilder bekunden Lebensfreude im expressionistischen Stil, für den ihn sein Lehrer Bracki am Realgymnasium in Hoyerswerda einst begeisterte. Aus dieser Zeit stammen auch viele kleine satirische Zeichnungen über seine Mitschüler und den Schulbetrieb im Gymnasium der 20 er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Und er bewunderte die technische und technisierte Umgebung der Stadt, die mit ihren Förderbrücken in den Tagebauen sein technisches Interesse weckte.
Angela Johanning las Texte von Brigitte Reimann, aus „Franziska Linkerhand“ und aus den Tagebüchern. Sie sprach auch den begleitenden Text zu einer Komposition von Jan Cyž: „Es war einmal“, ein autobiografischer Rückblick von Brigitte Reimann auf ihr Leben, das mit allen Höhen und Tiefen vom Komponisten nachempfunden und vom Bratschisten Artur Malinowski zu Gehör gebracht wurde.
Außer Brigitte Reimann kamen weitere Schriftsteller und deren Begegnungen mit Hoyerswerda zu Wort. Diese Texte wurden von Martin Schmidt, dem ehemaligen Vereinsvorsitzenden des Kunstvereins, in dem kleinen Band „Literarische Spiegelungen“ herausgegeben. Heidrun Dietrich stellte dieses Buch vor und erinnerte dabei an Martin Schmidt, der am heutigen Tag seinen 86. Geburtstag gefeiert hätte, er verstarb im Januar 2023.
Ein Dank geht an das Zuse-Museum, ZCOM, insbesondere an die Leiterin, Andrea Prittmann, für die hilfreiche Unterstützung und Durchführung der Veranstaltung und ein Dank an alle Mitwirkenden der Matinee.

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