Der erste Weltkrieg im Roman: Ernst Jünger und Erich Maria Remarque

Uwe Jordan kennt die Literatur in allen Facetten.Vor einhundert Jahren begann der erste Weltkrieg, in dessen Folge Europa umgestaltet wurde. Zwei Autoren hielten in Romanen das Grauen jenes Krieges fest: Ernst Jünger „In Stahlgewittern“ (1920) und Erich Maria Remarque „Im Westen nichts Neues“(1928).  
Am Donnerstag, dem 03. Juli 2014, um 19 Uhr stellt Uwe Jordan im Schloss Hoyerswerda beim Gespräch am Kamin des Hoyerswerdaer Kunstvereins beide Autoren sowie ihre Bücher vor und vergleicht die Sichtweisen.                                            
Ernst Jünger (1895 – 1998) wurde in Heidelberg geboren, wuchs in Hannover, Schwarzenberg /Erzgebirge und Rehburg auf. Als Schüler  verpflichtete er sich 1913 in Verdun zu 5jährigem Dienst in der Fremdenlegion und gelangte zur Ausbildung nach Algerien. In dem 1936 erschienenen Buch „Afrikanische Spiele“ schilderte er dieses Abenteuer. Sein Vater holte ihn zurück. 1914 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger zum Militärdienst, wurde mehrfach verwundet, wie seine 15 Kriegstagebücher festhalten. Sie bildeten die Grundlage für das Buch „In Stahlgewittern“. Nach dem Krieg studierte er in Leipzig und Neapel Zoologie und Philosophie. Seine Forschungen zur Insektenkunde machten ihn weltweit als Naturwissenschaftler bekannt.. Im zweiten Weltkrieg gehörte er in Paris u.a. zum Stab von General Carl-Heinrich von Stülpnagel, der nach dem 20. Juli 1944 hingerichtet wurde. Jüngers politische Haltung war konservativ: Die Weimarer Republik lehnte er ab, desgleichen ein Reichstagsmandat der NSDAP und die Mitgliedschaft in deren Akademie der Dichtung. Jünger sprach sich gegen Totalitarismus und Anpassung aus.                                                                                                        
Erich Maria Remarque (1898 -1970) in Osnabrück geboren, besuchte dort die Schule und das katholische Lehrerseminar. 1916 zum Kriegsdienst eingezogen, wurde er 1917 schwer verwundet. Sein Roman „Im Westen nichts Neues“ ist bestimmt von seiner lebenslangen pazifistische Haltung. Durch dessen Hollywood-Verfilmung  1930 wurde er weltbekannt. Die Nationalsozialisten verboten in Deutschland den Film, verbrannten seine Bücher. Remarque lebte seit 1932 in der Schweiz und seit 1939 in den USA. Er starb 1970 in Locarno. Viele seiner 16 Romane wurden verfilmt. „ Das Gute kann nicht durch Einsicht allein  gewonnen werden, es will durch Schmerz und Irrtum, durch Schuld und Opfer erarbeitet sein.“ (Ernst Jünger)  Darüber und über heute nachzudenken, sind alle Interessenten zu der spannenden Darstellung des Literaturkenners Uwe Jordan herzlich willkommen.                                                                                             

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