Der große Traum vom Kollektiv - Ein Erzählungszyklus von Amos Oz
Der israelische Schriftsteller Amos Oz begeht Anfang Mai seinen 75. Geburtstag. Seine Bücher – 11 Romane, 7 Bände Erzählungen, 3 Kinderbücher und 10 Bände Essays und Vorträge – wurden in 36 Sprachen übersetzt, sie erschienen in 35 Ländern. Aus diesem Anlaß stellt Dr. Wolfgang Wessig im Hoyerswerdaer Kunstverein am Donnerstag, dem 08. Mai 2014, um 17 Uhr beim Gespräch am Kamin im Schloß Hoyerswerda Leben und Werk dieses Erzählers, des weltbekannten Mahners zum Frieden, vor. Unter dem Titel „Der große Traum vom Kollektiv“ liest er aus Meisterwerken des Schriftstellers Amos Oz, der viele Jahre in einem Kibbuz in Israel lebte und arbeitete. Amos Oz stammt aus einer alten jüdischen Gelehrtenfamilie, seine Großeltern flohen 1917 aus Odessa nach Vilnius und wanderten 1933 nach Palästina aus.1939 wurde der Schriftsteller als Amos Klausner in Jerusalem geboren.1954 trat er dem Kibbuz Chulda bei, lebte und arbeitete in jener Gemeinschaft und nahm den Namen Oz („Kraft“; „Stärke“) an. An der Hebräischen Universität Jerusalem studierte er Literatur und Philosophie und schrieb erste Kurzgeschichten. Er war Soldat im Sechstagekrieg und im Jom-Kippur-Krieg. Seit 1967 vertritt er die „Zwei-Staaten-Lösung“ im Nahostkonflikt und begründete die Bewegung Peace Now mit, getreu seinem Grundsatz: „In meiner Welt sind Kompromisse ein Synonym für das Wort Leben. Und wo Leben ist, da gibt es Kompromisse…. Das Gegenteil von Kompromissen sind Fanatismus und Tod.“ Der Schriftsteller lebt in der Stadt Arad, in der Negev-Wüste. Zahlreiche seiner Romane und Erzählungen schildern das dortige Leben, bringen das Land Israel, dessen Bürger unterschiedlichster Herkunft und Kulturtraditionen nah. Amos Oz gehört zu den begnadeten Geschichten-Erzählern, die in jener Region seit mehr als zwei Jahrtausenden zu finden sind. Dr. W. Wessig wird am Kamin aus Texten lesen, die in jene Welt und in die dort beheimateten uralte Lebens- und Denkweisen entführen. Alle Interessenten sind herzlich willkommen. Martin Schmidt