Liebe Mitglieder und Freunde,
„Brigitte Reimann aus Sicht ihres spanischen Übersetzers Dr. Ibon Zubiaur“ ist das Thema beim Kamingespräch des Kunstvereins am Donnerstag, dem 20. Februar, 19 Uhr im Schloss Hoyerswerda.
"Mich packt jeder Satz von ihr.“ Ein größeres Kompliment kann man einer Autorin nicht machen. Dr. Ibon Zubiaur hat Brigitte Reimanns „Die Geschwister“ nicht nur gelesen. Er hat das Buch in seine Heimatsprache Spanisch übertragen; dafür gesorgt, dass es bei unseren europäischen Nachbarn erschienen ist. Dr. Zubiaur hat sich einen Namen gemacht als Übersetzer deutscher Literatur. Hat Klassiker (Christoph Martin Wieland und Adalbert Stifter etwa) und Gegenwartsliteratur des deutschen Westens den spanischen Lesern zugänglich gemacht. Doch seine Vorliebe gilt der DDR-Literatur – und seine Leidenschaft gilt Brigitte Reimann.
„Das grüne Licht der Steppen“ oder „Jo und das Mädchen auf der Lotosblume“ wären da seine Favoriten. Oder die Reimann-Tagebücher; noch vor der „Franziska“ oder der „Ankunft“. Jetzt aber hat er erst einmal an einem spanischen „Lesebuch der DDR-Literatur“ mitgewirkt, das Texte zum Teil „vergessener“ Autoren enthält und dank eines Förderprogramms kostenlos verteilt werden kann – beispielsweise auf der „Semana negra“, der „schwarzen Woche“, einer Art Kunst- und Literaturfestival im Juli in Gijon. Vielleicht erschließen sich so der Literatur der DDR, „eines Landes, das es so, wie es sein wollte, gar nicht gab“, neue Leserschichten auf der iberischen Halbinsel? Vielleicht erschließen sich ja aus der spanischen Anregung heraus selbst hier neue Leserscharen für Brigitte Reimann.
Mit diesem Auszug aus einem Interview von Uwe Jordan mit Dr. Ibon Zubiaur sind alle Interessierten zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen, die Dr. Zubiaur im Gespräch erleben möchten.
Ihr Martin Schmidt