Die Mönchsrepublik Athos, Begegnung mit lebendigem Mittelalter
Eine „Begegnung mit lebendigem Mittelalter“ bietet am Donnerstag, dem 30.Januar 2014, 19 Uhr, im Schloss Hoyerswerda der Vortrag von Manfred Dietrich aus Schwepnitz. Er berichtet von seinem Besuch der Mönchsrepublik Athos. Dieser Teil Griechenlands nimmt den südlichen Teil der Halbinsel Chalkidiki ein, die seit Urzeiten Ort und Quelle von Mythen und Legenden ist. Bereits Homer ((8./9.Jh. v.Chr.) nennt den Namen der Insel in seinen Gesängen von den Irrfahrten des Odysseus. Kaiser des späten Rom und von Byzanz waren hier, die Urkunde der Selbständigkeit stammt aus dem Jahr 972. Kunstwerke entstanden hier, religiöse Traditionen des Ostens wurden gewahrt. Die großen Kriege einschließlich des 2.Weltkriegs berührten die Insel des Friedens. „Die autonome Mönchsrepublik auf dem Berg Athos ist die älteste Demokratie der Welt. Für Thomas Morus‘ berühmte „Utopia“ war sie einst das Modell.“ schreibt Peter Bamm Anfang der 50er Jahre.Heute gehört die Mönchsrepublik zu Griechenland und ist Teil des Weltkulturerbes. Zum autonomen Mönchsstaat gehören 20 Großklöster – 17 griechisch–orthodoxer Konfession, dazu je ein serbisch-, bulgarisch-, russisch-orthodoxes Kloster, eine rumänische Mönchsgemeinschaft, einige dörfliche Mönchsgemeinden sowie Eremiten. Das älteste Kloster entstand 963 n.Ch. Jedes pflegt seine ursprüngliche Sprache und die traditionelle Glaubensform, jedem steht einen eigener Abt vor, jedes wahrt die eigenen, uralten Lebensregeln seines Ordens Die Zahl der Besucher pro Tag ist streng reglementiert: täglich nur 100 Pilger griechisch-orthodoxen Glaubens und 15 Gäste anderer Glaubensrichtungen, ausgeschlossen sind Frauen. Über die Geschichte, Landschaft, die Architektur, die uralten Eigenheiten jener christlichen Glaubensrichtungen und deren Regeln wird unser Gast Pfarrer i.R. Manfred Dietrich anhand seiner Bilder und der dort erworbenen Kenntnisse berichten.
Herzliche Einladung hierzu.Martin Schmidt