Ein Malerleben – auf der Suche nach der Freiheit
Beim nächsten Gespräch am Kamin im Schloss erwartet der Hoyerswerdaer Kunstverein am Donnerstag, dem 26. September 2013, um 19 Uhr Dr. Adreas H. Apelt, Vorstandsbevollmächtigter der Deutschen Gesellschaft e.V. – Verein zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in Europa -, und den Maler Hans-Hendrik Grimmling, Professor an der Berliner Technischen Kunsthochschule als Gesprächspartner. Sie stellen das neueste Buch der Deutschen Gesellschaft „Neuanfang im Westen“ vor. Darin erzählen 20 Zeitgenossen – unter ihnen die Künstler Armin Müller-Stahl, Eva-Maria Hagen, Hans-Hendrik Grimmling, die Journalisten Ellen Thiemann, Jürgen Engert und der Politik-Wissenschaftler Eckhard Jesse - von ihrem Leben im Osten und dem Wechsel in den Westen Deutschlands. Der Herausgeber Dr. Andreas Apelt sagt: „die Geschichten dieser Menschen sind ein eindrucksvolles Zeugnis der deutschen Teilung und vermitteln auf authentische Weise ein Bild der politischen Kultur und des Alltags in beiden Teilen Deutschlands.“ Dr. Andreas Apelt wurde 1958 in Luckau geboren und wuchs dort auf, erlernte den Beruf eines Forstarbeiters, arbeitete u.a. an der Volksbühne Berlin, studierte 1983-87 Germanistik an der Humboldt-Universität, war 1990 Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft- des ersten gesamtdeutschen Vereins unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher—Dr Apelt ist seither dessen Vorstandsbevollmächtigter, er promovierte In Jena zum Dr.phil. Er verfasst Gedichte, Prosatexte und Romane. „Schwarzer Schnee“ erzählt eindrücklich von den Wandlungen in der Lausitz, „Ende einer Reise“ von Studenten-Erlebnissen auf Hiddensee. Professor Hans-Hendrik Grimmling, 1947 in Zwenkau bei Leipzig geboren, studierte nach Abitur und Armeedienst seit 1969 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, dann an der Hochschule für Graphik und Buchkunst Leipzig bei Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer und war Meisterschüler bei Gerhard Kettner in Dresden. Auch von der Zeit wird er an dem Abend berichten. Zum Finden seines eigenen, heute unverkennbaren Stils setzte er sich mit der Kunst von Max Beckmann und Karl Hofer auseinander. Nach dem Verbot der Ausstellung „1. Leipziger Herbstsalon“ 1984 mit Freunden im Messehaus am Markt, reiste er 1986 nach Westberlin aus. Grimmling ist in den bedeutenden Galerien und Sammlungen vertreten. Er bevorzugt Schwarz-Weiß für seine Bilder. “Man kann nicht wieder in die Kindheit zurück, man kann nicht wieder an den Orten sein, die man verlassen hat, aber wir suchen die Anfänge trotzdem,“ sagt Hans-Hendrik Grimmling, „Man kann es nicht leben, aber denken und fühlen“. Zum Gespräch mit beiden Gästen sind alle Freunde der Kunst und des Dialog herzlich willkommen. Martin Schmidt