Honore´ Daumier zeichnete Juristen seiner Zeit – Professor Wien erzählt dazu aus heutiger Sicht


Karikatur von Honoré DaumierDen französischen Künstler Honore´ Daumier (1808-1879) und dessen Sicht auf die Juristen seiner Zeit stellt Professor Dr. Andreas Wien, Technische Universität Cottbus-Senftenberg, am Dienstag, dem 03. September 2013, um 19 Uhr im Schloss Hoyerswerda vor. Honore Daumier war ein vielfältig tätiger bildender Künstler. Er hinterließ mehr als 4000 Lithographien, mehr als 1000 Holzschnitte, ebenso zahlreich kleine Portraitplastiken und Zeichnungen. Er war ein Karikaturist, der sich nicht scheute, Politiker, Juristen, Journalisten, vor allem auch König Louis Philipp darzustellen. Er schuf zu literarischen Themen Illustrationen, z.B. zu klassischen griechischen Werken, aber auch motivierte Darstellungen der ärmeren Schichten und Alltagsszenen des Kleinbürgertums. Bei diesen ist er kritischer als Carl Spitzweg in Deutschland, der mehr der Haltung des Biedermeier zuneigt, gestellt Eine Serie von zwölf Arbeiten widmete er den Juristen seiner Zeit. Deren charakteristische Haltungen erfasst der Künstler überzeugend, mit sicherem satirischem Blick, so dass jedes Blatt eine Geschichte offenbart. Er zeigt sie gestikulieren, streiten, diskutieren, argumentieren vor Gericht oder sich zu zweit beraten oder beschimpfen. Der Betrachter kann jede Zeichnung selbst entschlüsseln. Sie sind zeitlos. Unser Gast wendet sich dieser Thematik aus zwei Sichtweisen zu: als Jurist und als Kunstfreund und -kenner. Professor A. Wien erzählt von seinen Erfahrungen mit Juristen, schaut sozusagen sich selbst im Spiegel seines Berufes und aus Sicht künstlerischer Darstellung. Von beidem erzählt er geistreich, locker, vergnüglich, heiter lebensfroh, und auch selbstkritisch. Die Bilder gewinnen Leben durch die Geschichten, durch die Reflexionen eines jungen Juristen unsere Tage beim Betrachten der Bilder Daumiers von seinen Berufskollegen jener Zeit. Die Zuhörer werden lachen, nicken oder den Kopf schütteln. Alle Interessenten sind zu diesen vergnüglichen Abend herzlich willkommen. Martin Schmidt

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