Wer war Machbuba?  Das Geheimnis von drei Frauen um Fürst Pückler

Christian Friedrich und Volkmar Herold v.l. bei einem ihrer zahlreichen Vorträge zu Fürst PücklerHermann Fürst von Pückler-Muskau schenkte der Lausitz zwei der schönsten Landschaftsparks. Doch ebenso reich an Überraschungen wie seine Reiseberichte sind seine Partnerschaften mit bekannten und berühmten Frauen seiner Zeit. Am Donnerstag, dem 06. Juni 2013, um 19 Uhr werden Volkmar Herold und Christian Friedrich, Historiker der Stiftung Fürst-Pückler Branitz und Partner des Kunstvereins, am Kamin im Schloss Hoyerswerda mit Bildern und Texten manches Geheimnis lüften, das den Fürsten mit Klementine Gräfin von Pückler-Muskau, mit der Machbuba und mit Ludmilla Assing verband. Grundlage sind Ergebnisse ihrer eigenen Forschungen. Sie fördern immer wieder neue Aspekte, überraschende Erkenntnisse und interessante Charakterzüge des reisenden Gartenfürsten zu Tage. Die beiden Historiker, die seinen Spuren folgen, erklären: „Klar ist, er war ein schöner Mann und noch im Alter überaus vital. Klar ist auch, dass er die Frauen wie ein Kavalier behandelte, mit ihnen flirtete und sie mit seinem Charme eroberte. Auch bei diesem Vortrag wird der Pückler-Leitspruch sich beweisen: Bei mir heißt es nicht, was werden die Leute davon sagen? Sondern ‚Werden auch die Leute etwas davon sagen‘?“ Klementine Gräfin von Pückler-Muskau war seine halbfranzösische Mutter, die ihn mit 15 Jahren zur Welt brachte. Beide verband ihr Leben lang kein übliches Mutter-Sohn-Verhältnis. Davon wird viel Spannendes zu hören sein. Die beinahe Sagen umwobene Äthiopierin Machbuba, hatte Pückler bei seiner Ägyptenreise 1837 auf dem Sklavenmarkt in Kairo käuflich erworben. Ihr Alter liegt im Ungewissen, sie folgte ihm als Pflegtochter –Reisebegleiterin – Dienerin - Geliebte durch Europa bis nach Muskau. Dort starb sie 1840. Ihr Grab kann seither besucht werden. Ob die „schwarze Perle“, wie Pückler sie nannte, eine äthiopische Fürstentochter, ob eine angenommene Tochter des Fürsten selbst war, stand bereits zu Lebzeiten der beiden in Frage. Das betrübte den Fürsten sehr, wie werden mehr von der Wahrheit erfahren. Ludmilla Assing, stammte aus der berühmten Familie deren von Varnhagen, deren Sammlung sie erbte und betreute. Sie schrieb bereits 1873/74 eine zweibändige Biographie des Fürsten Pückler und gab dessen Nachlass in acht Bänden „Briefwechsel und Tagebücher des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau“ 1873-76 heraus. Seither ist sie eine Kronzeugin der Pückler-Forschung. Im Vortrag wird über ihr Verhältnis zu Fürst Pückler, zu gemeinsamen Erlebnissen und zu Geschehnissen ihrer Zeit, die eine durchaus bewegte genannt werden kann, vieles zu hören sein. Zu diesem durchaus vergnüglichen und Kenntnisreichen Spaziergang an der Seite eines Mannes, der zu einer Symbolfigur des 19. Jahrhunderts wurde, sind alle an Geschichte und der Lausitz Interessierten herzlich willkommen. Martin Schmidt

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