Adriana lässt grüßen - Der Dresdner Schriftsteller Michael G. Fritz am Kamin
Am Mittwoch, dem 13. März 2013, um 19 Uhr begrüßen der Hoyerswerdaer Kunstverwein und die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung den Dresdner Schriftsteller Michael G. Fritz zum Gespräch am Kamin.
Der Autor stellt sein neuestes Buch „Adriana lässt grüßen“ vor und lädt zum Gespräch. 1953 in Berlin geboren, studierte Michael Fritz an der Bergakademie FreibergTiefbohrtechnik, ehe er sich dem Schreiben zuwandte und seit 1980 publiziert. Inzwischen gilt er als einer der besten deutschen Erzähler seiner Generation. Der Autor ist nicht nur sprachgewaltig sondern auch reich an Fantasie, die bis zur Magie reicht. Man denke nur an den Zauber seines Buches „La vita e bella“, das den Reiz der Lagunenstadt Venedig auf einzigartig schöne Weise vermittelt. Seinem neuesten Buch „Adriana lässt grüßen“ bestätigt der Literatur-Kritiker Udo Scheer: „Die Familiensaga braucht den Vergleich nicht zu scheuen mit Günter Grass‘ bildstarken und skurrilen Motiven in der „Blechtrommel“ oder in „Butt“‘.
Der Anfang ist bereits kurios: Ein Mann erhält aus der Gepäckaufbewahrung im Bahnhof Köln einen falschen Koffer, der voller Fotos ist. Diese zeigen eben jene Adriana, die den Mann an eine Frau erinnert, die er einst sah als gehörte sie zu seiner Familie. Damit beginnt seine Suche nach dieser Person, die ihm bald begegnet, bald entschwindet. Doch dabei taucht er in eine spannende, fast verschüttete Familiengeschichte, die nicht nur bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurückführt, sondern auch nach Ostpreußen mit seiner landschaftlichen Schönheit, dem Zusammenleben mehrere Völker, den Belastungen zweier Kriegen, bei denen viele Familien zerrissen wurden.
Michael G. Fritz bietet brillante, humorvolle ostpreußische Geschichten, sie lassen schmunzeln und nachdenken. Es bereitet Freude ihm zuzuhören. Dazu sind alle Literatur-, Geschichts – und Landschaftsfreunde herzlich willkommen.
Martin Schmidt