Lars Jung, Cornelia Schumann, Thomas Mahn v.l.

Thomas Mahn, Cornelia Schumann, Lars Jung  v.l. in 2009 in HoyerswerdaSehr geehrte Damen und Herren, wir laden Sie am

Sonntag, dem 18.03.2012, 11:15 Uhr ins Schloss Hoyerswerda zur Matinee ein. Programmhinweis

„Es lebte nichts, wenn es nicht hoffte“

Friedrich Hölderlin – Gedichte, Briefe und musikalische Kommentare mit Lars Jung, Staatschauspiel Dresden, sowie Cornelia Schumann, Viola, freischaffende Künstlerin und Thomas Mahn, Pianist und Komponist am Staatsschauspiel Dresden.

Einladung

Eintrittskarten können beim Kunstverein oder in der Brigitte-Rreimann-Begegnungsstätte Hoyerswerda  vorbestellt werden. 

Friedrich Hölderlin
Das Motto „Es lebte nichts, wenn es nicht hoffte“ bestimmt das Programm. Dank der bewundernswerten Darstellungs- und Sprachkunst von Lars Jung ersteht aus Briefen, Gedichten, Prosatexten das Bild eines Gesprächspartners von Goethe, Schiller, der Philosophen Hegel, Schelling, Fichte sowie der Zeit der französischen Revolution. Cornelia Schumann (Viola) – Dresdner Musikhochschule - und Thomas Mahn (Klavier) - Dresdner Sinfoniker- lassen dazu Werke von Benjamin Britten, Friedrich Cerha, Arthur Honegger und Darius Milhaud erklingen. Ihr gemeinsames Anliegen lautet: „Berühmte Autoren vom hohen Sockel zu holen und deren Werke dem Publikum verständlich, provokant, aber auch unterhaltsam nahe zu bringen“, getreu dem Wunsch Hölderlins: “Sprache der Liebenden/ Sei die Sprache des Landes,/ Ihre Seele der Laut des Volks!“
Friedrich Hölderlin wurde 1770 in Lauffen am Neckar geboren, zum Theologiestudium bestimmt, besuchte er das Seminar in Maulbronn und das Stift in Tübingen. Dort begann seine Freundschaft mit Hegel und Schelling, danach vermittelte ihm sein Landsmann Fr. Schiller eine Hofmeisterstelle in Waltershausen/Thüringen. In Jena begegnete Hölderlin dem Philosophen Fichte, ging als Hofmeister zum Bankier Gontard in Frankfurt/M., musste die Stelle verlassen, da er sich in Susette Gontard, die Diotima vieler Gedichte, verliebte. Kurzzeitig war er Hofmeister in der Schweiz und in Bordeaux (Frankreich). Zurückgekehrt steigerte sich seine seelische Zerrüttung zur Krankheit, die ihn ab 1806 bis zu seinem Tod 1843 als Pflegefall in Tübingen band. Zu seinen Lebzeiten erschien 1779 -99 der Briefroman „Hyperion oder der Eremit in Griechenland“. Fragment blieben die dramatische Dichtung „Der Tod des Empedokles“ und zahlreiche Texte. Seine Gedichte reagieren auf Zeitereignisse, die Europa erschütterten, besingen Landschaften wie z.B. „ Der Main“, „Der Neckar, „Der Rhein“, oder sind Hymnen an Menschen und menschliche Haltungen. Sie alle üben auch heute noch ihren Zauber aus. Hölderlin sah die Aufgabe der Poesie darin, Menschen Sammlung und Ruhe zu geben.“Wie der Zwist der Liebenden sind die Dissonanzen der Welt. Versöhnung ist mitten im Streit, und alles Getrennte findet sich wieder.“
Diesem Anliegen folgt auch dieses Programm, zu dem wir Sie, Ihre Partner und Freunde besonders herzlich einladen. Ihr Martin Schmidt  
(Eintritt: 8 Euro; Erm. 5 Euro; Schüler, Studenten, Hartz IV: 1 Euro)

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