Einsames Schloß aus weißem Stein- Samotnja stoj z kamjen bely grod
Liebe Mitglieder und Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,
zu den Hoyerswerdaer Musikfesttagen gehört seit Jahren ein Konzert mit Musik sorbischer Komponisten. Am Dienstag, dem 3. Mai 2011, um 19.30 Uhr bietet der Sorbische Künstlerbund im Schloss Hoyerswerda sein diesjähriges Konzert, das wir als seine Partner Ihnen herzlich empfehlen:
Sorbisches Konzert zum 150.Geburtstag von Bjarnat Krawc (1861-1948)
Das Künstler-Ehepaar Oksana Weingardt-Schön – Klavier - und Gerald Schön – Bariton - erinnert mit dem Konzert an den Geburtstag des sorbischen Komponisten und Chordirigenten Bjarnat Krawc-Schneider vor 150 Jahren. Das Programm „Einsames Schloss aus weißem Stein“(Mina Witkojc) bietet Lieder von Bjarnat Krawc, Korla Awgust Kocor und Oksana Weingardt-Schön. Zu hören sind Liebeslieder und Volkslieder, Vertonungen von Texten der sorbischen Dichterin Mina Witkojc. Sie sind voller Lebensfreude neben Melancholie, haben romantische Klänge in neuem Gewand. Die Künstler legten einen weiten Weg in die Lausitz zurück:
Oksana Weingardt –Schön wurde in Taldy-Kurgan; Kasachstan geboren, in ihrer Heimatstadt zur Musikpädagogin für Klavier ausgebildet, studierte am Staatlichen Konservatorium in Almaty Klavier und Orgel. Diese Ausbildung setzte sie an der Musikhochschule Carl Maria von„Weber Dresden, u .a. in der Meisterklasse von Professor Detlef Kaiser fort. Seit 1999 arbeitet sie als Lehrbeauftragte an dieser Dresdener Hochschule. Im Jahr 2003 erhielt sie im Internationalen Kompositionswettbewerb des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg „Das neue sorbische Lied“ einen Preis.
Gerald Schön, gebürtiger Spremberger, studierte Gesang und Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Dresden und an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz. Seit 1996 arbeitet er als Musikredakteur beim Rundfunk Berlin-Brandenburg und seit 2007 als musikalischer Leiter des Folkloreensembles Schleife e.V. Zu seinem Repertoire gehöre3n Arien und Lieder von J.S.Bach, K.A Kocor, D.Kobjela, W.A.Mozart, A.Lortzing, G. Verdi und aus Musical.
Die jungen Künstler schenken mit ihrem Programm Hörfreude, Anregung, lassen träumen, heiter beschwingt und besinnlich sein. Bei ihren jüngsten Konzerten in Jelenia Gora und Boleslawiec war ihr Publikum „von der Schönheit, Melancholie und vom Temperament der sorbischen Lieder begeistert“, wie eine Zeitung schrieb.
Bjarnat Krawc-Schneider wurde am 5. Februar 1861 in Milstrich / Kr. Kamenz geboren. Nach seinem Schulbesuch studierte er am Bautzener Lehrerseminar und legte dort 1882 sein Lehrer-Examen ab. 1883 nahm B. Krawc das Studium der Komposition am Königlich Sächsischen Konservatorium Dresden auf, und arbeitete danach als Leiter verschiedener Chöre. 1918 wurde er zum Königlich-Sächsischen Musikdirektor ernannt, war von 1926 bis 1928 Redakteur der ersten sorbischen Musikzeitung. 1931 ernannte ihn die Tschechische Akademie der Wissenschaften zu ihrem Mitglied. Die Nationalsozialisten verboten die Aufführung seiner Werke. Am 25. November 1948 starb Bjarnat Krawc in Varnsdorf als Ehrenbürger jener tschechischen Grenzstadt. Bjarnat Krawc schuf Instrumental-, Kammer- und Chormusik, Werke für Klavier und Gesang. Aus seiner Sammlung „33 wendische Volklieder für Singstimme und Klavier“ op.52 werden elf im Konzert zu hören sein. Oksana Weingardt-Schön schuf mehrere Lieder nach Texten von Mina Witkojc. Damit werden Werke aus zweier Komponisten-Generationen zu hören sein. Beim jüngsten Konzert in Jelenia Gora begeisterten die Künstler das Publikum mit „der Schönheit, Melancholie sowie dem Temperament der sorbischen Kunstlieder“.
Unsere sorbischen Landsleute und wir würden uns freuen, Sie, Ihre Partner und Freunde herzlich zu diesem Konzert, das dem Frühling gerecht wird, begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen, Martin Schmidt
(Eintritt:8,80 Euro)