Die Geschichte der Sprachen, der Denkweisen und der Künste ist voller schöner Bilder und Blüten
Hermann Hesse
Am Samstag, dem 31. August 2024, 10:00 Uhr, lädt der Freundeskreis für Literatur und Kunst ins Schloss Hoyerswerda zu einer Matinee ein. Beate und Rainer Gruß folgen dem bewegten Leben des Schriftstellers und Malers Hermann Hesse. Beate Gruß erläutert die Bilder aus ihrer Sicht als Kinderpsychologin und der ehemalige Schauspieler Rainer Gruß liest ausgewählte Texte.
Hermann Hesse wurde 1877 im württhembergischen Calw geboren, er starb 1962 in Montagnola in der Schweiz. Berühmt wurde er durch seine Prosawerke: Peter Camenzind, Unterm Rad, Siddhartha, Der Steppenwolf, Demian, Das Glasperlenspiel, Narziss und Goldmund. und viele weitere. Einen breiten Zuspruch fanden seine Gedichte, die die Themen der Romane, die Suche des Menschen nach Einzigartigkeit und ganz privater spiritueller Erkenntnis, einprägsam komprimieren. Dafür als Beispiel das Gedicht „Neujahrsblatt ins Album“ aus dem Jahr 1900.
Jedem Tag ein neues Glück
Ohne Sorge abgewinnen ,
Jeden frohen Augenblick
In das goldne Netz zu spinnen
Heiterer Erinnerung.
Jede Stunde sich im Glanze
Reiner Gegenwart versenken,
Dennoch auf das Schöne, Ganze
Immerfort den Blick zu lenken –
Wer’s vermöchte, bliebe ewig jung.
Nach dem ersten Weltkrieg rückten neben den geistigen Themen auch die politischen in den Fokus des Dichters und er wird zum Mahner gegen Krieg und Waffengewalt. 1946 erhält Hermann Hesse den Nobelpreis für Literatur. Weniger bekannt als seine Bücher sind die vielen farbigen Aquarelle, die er in den Jahren nach 1918 malte, vorwiegend Landschaftsbilder der Schweiz, die ihm zur Heimat geworden war.
Eine herzliche Einladung an alle, die Freude an Literatur und Kunst haben und Hermann Hesse neu entdecken möchten. Christine Neudeck
In Kooperation mit Schloss und Museum Hoyerswerda