Jaroslav Rudiš aus Prag liest beim Hoyerswerdaer Kunstverein
Gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung-Literarisches Colloquium Berlin - setzt der Hoyerswerdaer Kunstverein e.V. in diesem Jahr die Reihe seiner Grenzgänger-Gespräche mit bekannten zeitgenössischen Schriftstellern aus dem In- und Ausland fort. Am Freitag, dem 10. Mai 2019, um 19 Uhr begrüßen die Veranstalter im Schloss Hoyerswerda den tschechischen Schriftsteller Jaroslav Rudiš aus Prag. Von Jaroslav Rudiš erschienen seit 2002 neun Romane, 10 Theaterstücke und Hörspiele. Sie wurden ins Deutsche, Französische, Englische, Niederländische, Spanische , Polnische und Finnische übersetzt. Theaterstücke wurden u.a.in Bremen, Regensburg und Bautzen uraufgeführt. Sein Roman „Grandhotel“ erschien 2008 und wurde im Kunstverein von Dr. Wolfgang Wessig vorgestellt. In seinen Büchern und Theaterstücken widmet er sich häufig dem Schicksal der Völker Europas vor, während und nach den zwei Weltkriegen, nach denen eine neue Ordnung in Europa entstand. Jaroslav Rudiš ist ein begnadeter Erzähler. Im Roman „Winterbergs letzte Reise“, der an diesem Abend vorgestellt wird, berichten zwei tschechische Landleute von Reisen in alle Hauptstädte des einstigen Habsburgerreichs und deren Gegenwart. Sie erzählen von den Kriegen und dem Leben zwischen 1850 bis zum 2.Krieg und vermitteln manche wissenswerte Konstellation von der Nachkriegszeit bis heute.
Jaroslav Rudiš wurde 1972 in Turnow geboren wuchs in Lomnice nad Popelkou auf, studierte nach dem Abitur in Liberec, Zürich und Prag Germanistik, Geschichte und Journalistik und arbeitete in Berlin. Der Berliner Rundfunk-Journalist Mike Schwanitz moderiert diesen anregenden Gesprächs-Abend, der zum Reisen verlockt. Martin Schmidt