Als Andalusien das schönste und volkreichste Land Europas war
„Das Paradies liegt in Al Andalus. Die Tage sind wie ein Lächeln…“, beginnt ein Gedicht von Al Mutanid aus dem Jahr 1060. In dieses Land Andalusien im Süden Spaniens entführt Manfred Dietrich, der bereits viele Länder Europas mit großartigen Bild-Aufnahmen vorstellte, am Mittwoch, dem 23. Mai 2018, seine Zuhörer um 19 Uhr im Schloss Hoyerswerda. Die Geschichte des Landes an der Meerenge von Gibraltar in Spanien reicht weit zurück. Beeindruckende Zeugnisse von den Phöniziern gibt es aus dem 9.Jh. vor Chr., desgleichen von den Römern unter Kaiser Augustus. Von den Vandalen ist zu sehen und hören, deren Hauptstadt Toledo war, als die sie sich heute noch stolz zeigt. Die Westgoten hinterließen wieder andere Zeugnisse bei ihrem Zug in den Süden, bis 711 die Mauren kamen und den Islam einführten. Deren Bauwerke fesseln auch heute noch die Sinne mit ihren zierlichen geschmückten Säulen, den Maßen der Räume und den dekorativ gestalteten Wänden, die zwar Menschenbilder – dem Koran folgend - vermieden, dafür Blumen, Ranken, feine metrische Formen hinterließen. Aus Kirchen wurden im 8.Jh. Moscheen und diese verwandten sich denn einige Jahrhunderte später wieder in Kirchen und Kathedralen. Diese lassen heute die Besucher in Cordoba, Granada, Sevilla und anderen Städten mit ihrer faszinierenden Gestalt und Schönheit staunen. Nicht allein dieses ist zu bewundern, sondern auch das Grab von Christoph Kolumbus in Sevilla und dessen Geschichte, die eine des Umbruchs europäischen Denkens heraufführte. Dazu kommen die Bilder einer Landschaft, die der Referent mit seinem Auto auf besonderen Wegen erreichte, an besonders ausgewählten Orten mit sicherem Blick und Plätzen festhalten konnte. Das erinnerte an den Satz des Schriftstellers Lion Feuchtwanger: „Als Andalusien das schönste und volksreichste Land Europas war…“. Dazu sind alle Reise- und Kulturfreunde herzlich eingeladen. Martin Schmidt