Carl Zuckmayer – „Der Hauptmann von Köpenick“
Die musikalisch-literarische Matinee des Hoyerswerdaer Kunstvereins am Sonntag, dem 19. November 2017, um 11.15 Uhr im Schloss Hoyerswerda ist dem Schriftsteller Carl Zuckmayer (1896 - 1977) gewidmet. Jost Hasselhorn (Berlin) –Text – und Mario Fritzsche (Bautzen) – Gitarre – vermitteln Einblicke in das Werk des Schöpfers von „Der fröhliche Weinberg“, „Der Hauptmann von Köpenick“ oder „Des Teufels General“. Carl Zuckmayer, 1896 in Nackenheim (Rheinhessen) geboren, wuchs in Mainz auf und ging nach einem Notabitur 1914 als Freiwilliger in den ersten Weltkrieg. Zurückgekehrt studierte er ab 1920 Jura, Literaturgeschichte und Soziologie in Frankfurt/Main und Heidelberg. Im gleichen Jahr erlebte sein Theaterstück “Kreuzweg“ seine Uraufführung in Berlin. Danach arbeitete der Autor gemeinsam mit Bertolt Brecht in München als Dramaturg, heiratete und feierte mit der Komödie „Der fröhliche Weinberg“ in Berlin seinen ersten großen Erfolg. 1931 hatte er am Deutschen Theater Berlin mit „Der Hauptmann von Köpenick“- ein deutsches Märchen - gleichen Erfolg, die Nationalsozialisten hassten und verfolgten ihn. Sie trieben ihn in die Schweiz, und über Frankreich ins Exil in die USA. Dort arbeitete er mit seiner Frau als Farmer. 1946 kam er als Staatsbürger der USA zurück. In der Schweiz, seiner neuen Heimat, erlebte er die Uraufführung von „Des Teufels General“, erhielt zwanzig Jahre später das Schweizer Bürgerrecht und schrieb seine Memoiren „Als wär‘s ein Stück von mir“. Aus diesen Memoiren liest Jost Hasselhorn und vermittelt damit ein eindrucksvolles Bild des vorigen Jahrhunderts. Alle Literatur- und Geschichtsinteressierte sind herzlich willkommen. Martin Schmidt