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Zwischen Religiosität und Gottesferne – das Werk des Malers und Grafikers Werner Tübke
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- Geschrieben von: Christine Neudeck
Die Weltsicht des Malers Werner Tübke
Vortrag von Christine Neudeck
im Lutherhaus an der Johanneskirche, Hoyerswerda Kirchstraße,
am Mittwoch, 08. Oktober 2025, 19:00 Uhr
im Martin-Luther-King-Haus Hoyerswerda, Bonhoefferstraße,
am Dienstag, 14. Oktober 2025, 15:00 Uhr
Im Panaroma-Museum Bad Frankenhausen sorgt das Rundgemälde "Frühbürgerliche Revolution in Deutschland" von Werner Tübke bis heute gleichzeitig für Staunen und für Ablehnung. Den Einen war es zu "christlich", den Anderen zu "sozialistisch". Doch es lohnt sich, näher hinzuschauen, um das Anliegen des Malers zu ahnen und die Zeit der Reformation mit Thomas Müntzer und Martin Luther besser zu verstehen.
Werner Tübke (1929-2004) lebte und malte die meiste Zeit seines Lebens in Leipzig. Sein Werk umfasst einen fast unüberschaubaren Fundus an Bildern und Zeichnungen, für die es Zeit braucht, sie auch nur annähernd zu entschlüsseln Zudem geben seine Tagebücher und Briefe Aufschluss über Geisteshaltung und Motivation dieses Ausnahmekünstlers.
Es werden die wichtigsten Werke vorgestellt. Dazu gehört neben dem Panoramagemälde von Bad Frankenhausen auch sein Alterswerk, der Flügelaltar in der St. Salvatorkirche in Clausthal-Zellerfeld.
Ein spannender Einblick in die Sprache der Bilder von Werner Tübke und in den unerschöpflichen Fundus der Vorurteile, von "Staatskünstler" bis „gewandelter Frömmler“, die in Bezug auf Werner Tübke bis heute zu hören sind.
Herzliche Einladung. Christine Neudeck
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Vortrag von Dr. Norbert Hansel im Schloss Hoyerswerda: „Jud Süß“ - die Geschichte eines Justizskandals
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- Geschrieben von: Norbert Hansel Christine Neudeck
Vorurteil und Diskriminierung
„Jud Süß“ - die Geschichte eines Justizskandals - Roman von Lion Feuchtwanger
Herzliche Einladung zum Vortrag von Dr. Norbert Hansel im Schloss Hoyerswerda, am 11.11.2025 17:30 Uhr. Das Thema des Abends zum Roman "Jud Süß" von Lion Feuchtwanger (1884-1958) ist ein Plädoyer gegen den Antisemitismus.
Seit 100 Jahren, dem Erscheinen des Romans „Jud Süß“ im Jahr 1925, gehört Lion Feuchtwanger zu den bekanntesten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Seine bekanntesten Werke außerdem sind: „Josephus Trilogie“, „Die Geschwister Oppermann“, „Exil“, „Die Füchse im Weinberg“, „Goya“, „Die Jüdin von Toledo“, “Die Gebrüder Lautensack“.
In "Jud Süß" erzählt Feuchtwanger das Leben des Hofjuden Joseph Süßkind Oppenheimer im 18. Jahrhundert in Württemberg. Der Konflikt zwischen Reichtum und jüdischem Glauben führt zu Spannungen in der Gesellschaft. Jud Süß wird von dieser gleichermaßen bewundert, gefürchtet und verachtet. Eine Geschichte voll dramatischer Szenen. Als Jud Süß sich nicht zum Christentum bekennen will, wird er hingerichtet, am Galgen spricht er die Worte: "Ein und ewig ist Gott Jahve Adonai". Der Roman endet mit dem Schlusswort des württembergischen Regenten: Das ist ein seltenes Ereignis, dass ein Jud für Christenmenschen die Zeche zahlt.
1940 wird unter der Regie von Veit Harlan der Stoff des Romans „Jud Süß“ verfilmt, in Auftrag gegeben von der deutschen Reichsregierung. Historische Fakten werden ins Gegenteil verkehrt, einem „teuflisch“ agierenden Jud Süß werden alle negativen Eigenschaften, die irgendwo im ursprünglichen Text des Romans vorkommen, zugeschrieben und Jud Süß endet, erbärmlich um Gnade winselnd, am Galgen. Nach dem Erscheinen des Films wird der Judenbann über ganz Württemberg verhängt.
Norbert Hansel vergleicht den Text des Romans mit dem Film und erinnert an die Gräueltaten, die jüdischen Menschen über die Jahrhunderte angetan wurden.
Herzliche Einladung zu diesem Abend. Der Freundeskreis
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Schloss und Museum
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