Das Vereinsleben ist ein Alleinstellungsmerkmal Hoyerswerdas

Der Vorsitzende, Martin Schmidt, mit dem Ausblick 2011

Im Vereinszimmer des Schlosses Hoyerswerda trafen sich am Sonnabend die Mitglieder des Hoyerswerdaer Kunstvereins zu ihrem Jahresauftakt, um sich gemeinsam vom alten Jahr mit einem Rückblick zu verabschieden und gleichzeitig neue Pläne zu schmieden. Das geht in Deutschland nicht ohne entsprechende Berichte ab, da legte die Schatzmeisterin die Finanzen offen und die Kassenprüferinnen berichteten, wie sie ihr und dem Vorstand auf die Finger sahen, der selbst auch Rechenschaft gab. Es war alles rechtens, denn alles dient dem Zweck des Vereins. Betreuerinnen der Brigitte Reimann-Begegnungsstätte wussten von Gästen aus aller Welt, von Gesprächen mit jung und alt zu berichten, die Projekte „Zeitstrahl“, „Kunst am Bau“, Photo-, Dokumentensammlung zu Kultur- und Stadtgeschichte aus mehr als 40 Jahren wurden vorgestellt und neue Ideen diskutiert. Die von Reinhard Dietrich akkurat und aussagekräftig gestaltete Chronik des Vereins ging von Hand zu Hand.
Aller Augen, Ohren und Herzen fesselte Christine Neudeck mit ihrem multimedialen Rückblick auf die Veranstaltungen jeden Monats des Jahres 2010. Da waren Dr. Eva-Maria Broesan-Kornberger fröhlich lachend, Professor Gert Lampa im Gespräch und Professor Werner Schmidt, bei der Eröffnung einer Ausstellung in der Kleinen Galerie zum Abschied zu sehen. Die Jahrzehnte mit ihnen prägten nicht nur diese Gemeinschaft sondern das kulturelle Leben in der Stadt.
Neues kam hinzu: Ines Lenke stiftete einen Kalender mit ihren bildkünstlerischen Arbeiten, Stefan Glietsch zeigte selbst geschaffene Karikaturen und Marion Sperling Keramiken aus ihrer Werkstatt. Das Bewundern dieser Arbeiten weckte Erinnerungen an den Markt der Möglichkeiten, der in dem 20. Jahr seines Bestehens eingespart werden soll, ohne dass Alternativen ehrenamtlicher Gestaltung, andere Orte mit den mehr als 100 beteiligten Vereinen erwogen, geschweige denn beraten worden wären. Der Gedankenaustausch der ehrenamtlich Aktiven dieser Stadt wird fehlen. Er ist weder durch eine mehr oder weniger qualitätvolle, von Ämtern teuer organisierte Schau, noch durch teure Werbejournale zu ersetzen.Gemeinsamkeit und gegenseitige Achtung für die mit Liebe und Leidenschaft gestalteten Interessen der Bürger, von Gruppen und Vereine ist durch kein amtliches Handeln – und sei es noch so offen und bürgerfreundlich, wie wir es durchaus erleben können – zu ersetzen. Dieses Alleinstellungsmerkmal Hoyerswerdas dürfen wir nicht aufgeben, lautete der übereinstimmende Tenor der Diskussion. Dieser eine Tag im Jahr stärkte nicht nur das Miteinander der Bürger und Vereine in dieser Stadt, sondern weckte bei Jung und Alt das Gefühl der Zusammengehörigkeit, hob Alleinsein auf, indem man füreinander mit Kultur, Sport, Bildung, Sozialem in der Stadt tätig ist.
Die Familien boten Selbstgebackenes an, es erfreute die Zungen, Gespräche, für die oft Zeit fehlt, wurden geführt, es wurde warm um die Herzen,die neuen Pläne verlockten zu weiteren Treffen. Die Botschaft wird hinausgetragen nach Bernsdorf, Lauta, Spremberg, Bautzen, Tätzschwitz, Geierswalde, Schmeckwitz oder zum Verein klein- und mittelständischer Unternehmerinnen, von dem Heidrun Nikol als Gast zugegen war. Aus diesen und vielen anderen Orten kommen Mitglieder und Gäste zum Kunstverein nach Hoyerswerda.

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