Vortrag von Robert Vogel und seiner aus Papua-Neuguinea stammenten Frau Shirley.

Shirley und Robert Vogel

Überraschungen hat ein fast unbekanntes Land eine Menge zu bieten, Überraschungen hinsichtlich der traumhaften Natur, hinsichtlich der Kulturen und der Bodenschätze und vor allem in der Begegnung mit den Menschen. Papua-Neuguinea hat 5,4 Millionen Einwohner.
Robert Vogel, der in Hoyerswerda aufgewachsen ist, arbeitete mehrere Jahre für das Leipziger Missionswerk der Evangelischen Kirche in Papua-Neuguinea mit Sitz in Lae, der zweitgrößten Stadt von Papua-Neuguinea. Die Begeisterung für dieses Land konnten Robert und Shirley Vogel an diesem Abend sehr lebendig und spannend an die Besucher weiter geben.
Die Insel Neuguinea wurde 1828 geteilt, da nahmen die Niederlande den Westteil der Insel als Teil von Niederländisch-Indien in Besitz, er gehört heute zu Indonesien. 1884 teilten Deutschland und Großbritannien den Ostteil als Kolonie unter sich auf, das heutige Papua-Neuguinea. Seit 1872 sind die verschiedensten Missionen der christlichen Kirchen im Land tätig, und unterstützen seit 1953 ganz gezielt die Entwicklung von Landwirtschaft und Industrie, vordergründig aber die Schulbildung und den medizinischen Bereich.
Erst im Jahr 1975 wurde das Land ein selbständiger Staat und muss nun im Eiltempo Wirtschaft und Bildung auf eine Niveau bringen, mit dem eine Existenz auf dem Weltmarkt möglich wird, denn der Reichtum des Landes an Bodenschätzen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen soll der eigenen Bevölkerung zu Gute kommen. Dazu verhelfen ganz wesentlich die Bildungsprojekte der Missionen. Einer von den Helfern war Robert Vogel, er unterrichtete als Computerfachmann und erlebte hautnah die Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne.Jede Volksgruppe kennt eigene Trachten und Rituale
Die Hauptstadt Port Moresby ist mit 250.000 Einwohnern eine moderne Stadt mit Hochhäusern und modernen Medien, gleichzeitig auch eine Stadt mit einem sehr intensiven Brauchtum. Es gibt nur wenige Straßen im Land, und so ist die Hauptstadt von Lae aus nur mit dem Flugzeug zu erreichen oder auf großen Umwegen per Schiff, Dörfer im Landesinneren nur auf mühsamen Wegen durch den tropischen Regenwald. Fast jedes Dorf lebt hier noch sehr intensiv mit Brauchtum und gemeinschaftlichem Besitz, doch auch hier beginnt der Wandel und die Menschen beanspruchen ihre Rechte für ein weniger beschwerliches Leben.
Zum Merkmal einer Nation gehört unverzichtbar eine eigene Sprache. Deshalb gibt es neben der Amtssprache Englisch eine weitere: Tok Pisin. Sie repräsentiert die etwa 800 verschiedenen einheimischen Sprachen. Und wenn man diese vielen zuversichtlichen jungen Leute im Vortrag von Robert Vogel gesehen hat, ist zu erwarten, das Tok Pisin auch bald in den Betriebssystemen von Computern zu finden sein wird und dieses junge Land in den Dingen der Welt mitreden wird.

 

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