Eine Art Meditation über das Schöne von Dr. Siegfried Foelz, Schmochtitz.
Was ist schön? Diese Frage stellte Dr. Siegfried Foelz zuerst sich selbst und dann auch den Zuhörern. Die Antwortmöglichkeiten sind vielfältig, von einer schönen Landschaft, einem schönen Bild, einer schönen Musik, von schöner Gestalt, von schönen Tagen bis hin zu einer schönen Zeit ist alles möglich. Doch, was macht den Begriff schön aus, worin unterscheidet er sich zum Beispiel von angenehm, gefällig oder ästhetisch?
Dr. Foelz hat nachgefragt bei Philosophen und Dichtern, bei Platon, Aristoteles, Thomas von Aquin und Augustinus, bei Schiller und Kant, bei Theodor Haecker und Wladimir Solowjew und bei Gabriel Marcel. Er findet viele Aussagen, die sich ergänzen. Schönes kommt von schauen, es hat von seinem Ursprung her etwas mit dem Licht zu tun, das Schöne ist würdig des Schauens, das heißt, es existiert nicht außerhalb des Erlebens, wir sind gleichzeitig aktiv im Empfinden von Schönheit und passiv im Empfangen einer Gabe, die gratis ist, einer Gabe, die etwas in uns bewirkt. Schönheit gibt unserem Leben einen Sinn.
Wenn man das Philosophieren nun weiter führt, kommt man von der Schönheit direkt zur Liebe, die Liebe ist schön, weil sie das Schöne entdeckt in der Begegnung mit einem anderen Menschen. Indem man dieses Schöne wahrnimmt, kommt man dem Ursprung des Seins ganz nahe. Dostojweski geht sogar so weit, dass er sagt: „Die Schönheit wird die Welt retten“, womit er ein tief verstandenes religiöses Empfinden zum Ausdruck bringt.
Dr. Foelz nähert sich immer sehr sensibel jeder philosophischen Fragestellung und versucht eine akribische und sinnvolle Annäherung, verkündet aber nie eine endgültige Wahrheit.
So könnte man fast glauben, allein das Nachdenken über den Begriff Schönheit kann die Welt ein bisschen retten.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Hoyerswerdaer Kunstvereins und dem EKuB Hoyerswerda.