Zum Buß- und Bettag kam in der Johanneskirche Hoyerswerda das Requiem d-Moll, KV 626, von Wolfgang Amadeus Mozart zur Aufführung.

Mozart- Requiem d-Moll in der Johanneskirche Hoyerswerda

Kaum eine Komposition hat in den letzten Jahrhunderten so viele Kritiker auf den Plan gerufen wie das „Requiem“ von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). Die einen verstehen es als himmlische Musik, die allerdings „ausschließlich“ religiösen Zwecken dienen sollte, die anderen mystifizieren Mozarts Tod mit diesem Werk, die Dritten kritisieren die Verwendung als Gedenktags- Musik und andere die Verwendung zu Propagandazwecken und in der Popularmusik.

Heute aber steht das Requiem bei kirchlichen und weltlichen Konzerten wie ein Edelstein in der Musik einzigartig da; manche Kritiker behaupten sogar, es sei die beste Komposition Mozarts überhaupt. Das Wort Komposition übrigens beklagte J. W. Goethe so: „Komposition ist ein ganz niederträchtiges Wort... Wie kann man sagen… Mozart habe «komponiert»! …als ob es ein Stück Kuchen oder Biskuit wäre, das man mit Eiern, Mehl und Zucker zusammenrührt!“ Genau dieses nicht nur komponieren, sondern das geniale musikalische Dichten macht die Musik Mozarts unerreicht.
Ein „Requiem aeternam dona eis – ewige Ruhe schenke ihnen“ , die katholische Totenmesse, ist eine Bitte für die Verstorbenen und lenkt unseren Blick auf das Sterben. Viele große Komponisten haben ein Requiem geschrieben, eines davon, das Requiem von Gabriel Fauré, kam 2008 ebenfalls in der Johanneskirche zur Aufführung.
Mozarts Requiem von 1791 lädt ein zu Besinnung und Neuanfang, erinnert an den Tod, den man hautnah durch die Musik spürt, gleichzeitig aber auch an das ewige Licht, an Unsterblichkeit im doppelten Sinn durch eine unsterbliche Musik.
Es beginnt mit einem 4-stimmigen Chor, der von einem kleinen Orchester untermalt wird, vor allem mit Instrumenten in dunkler Stimmlage. Unterbrochen wird der Chor durch eine Solopassage des Soprans, wobei es nahe liegt, dass Mozart dieses Solo für seine Frau Constanze Mozart komponiert hat, die das unvollendete Werk fertigstellen lässt und 1796 bei der Uraufführung am Leipziger Gewandhaus die Sopransoli selbst singen wird.

In allen weiteren Chören und Solopartien, vom Introitus bis zum Communio, erlebt man Mozarts kompositorische Genialität, ist aber auch erstaunt darüber, wie weit er seine brillante Musik dem vorgegeben Text unterordnet; so entsteht eine wunderbare Harmonie. Diese Harmonie wird auch nach Aufschrei und Absturz, nach Flehen und Bitten um die ewige Ruhe immer wieder erreicht; hervorragend gesungen durch den Chor und einfühlsam zu hören in den Passagen der Solosänger.

Gerade dadurch, dass nicht alles ganz perfekt vorgetragen wurde, entstand eine menschliche Nähe zwischen Sängern und Publikum, die wohltuend war.
Es zeugt von Engagement und Liebe zur Musik in unserer Region, dass die Kantoreien von Bautzen, Löbau und Hoyerswerda alljährlich Konzerte in dieser Größenordnung aufführen und so die Musik der großen Konzertsäle in die kleinen Städte holen. In Hoyerswerda ist dies besonders Kantor Johannes Leue und dem Oratorienchor zu verdanken, denn der Aufführung des jeweiligen Werkes gehen langwierige Proben voraus, müssen musikalische Nuancen und organisatorische Einzelheiten abgestimmt werden, sind Motivation und Disziplin angesagt.
Nicht vergessen sei auch ein kleines Konzert für Orgel und Orchester von Georg Friedrich Händel, ausgeführt von Tobias Nikolaus und der Lausitzer Philharmonie, welches auf den Buß- und Bettag würdig einstimmte.

Gerade dadurch, dass nicht alles ganz perfekt vorgetragen wurde, entstand eine menschliche Nähe zwischen Sängern und Publikum, die wohltuend war.
Es zeugt von Engagement und Liebe zur Musik in unserer Region, dass die Kantoreien von Bautzen, Löbau und Hoyerswerda alljährlich Konzerte in dieser Größenordnung aufführen und so die Musik der großen Konzertsäle in die kleinen Städte holen. In Hoyerswerda ist dies besonders Kantor Johannes Leue und dem Oratorienchor zu verdanken, denn der Aufführung des jeweiligen Werkes gehen langwierige Proben voraus, müssen musikalische Nuancen und organisatorische Einzelheiten abgestimmt werden, sind Motivation und Disziplin angesagt.
Nicht vergessen sei auch ein kleines Konzert für Orgel und Orchester von Georg Friedrich Händel, ausgeführt von Tobias Nikolaus und der Lausitzer Philharmonie, welches auf den Buß- und Bettag würdig einstimmte.
Ausführende:
Grit Wagner - Sopran
Dorothea Zimmermann - Alt
Peter Ewald - Tenor
Alexander Schmidt - Bass
Neue Lausitzer Philharmonie
Kantorei Löbau
Oratorienchor Hoyerswerda
Evangelische Kantorei St. Petri Bautzen
Leitung: Kantor Christian Kühne

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