Kunstgespräch mit Bernd Gork aus Senftenberg und dem Kunstverein anlässlich seiner Austellung im Schloss Hoyerwerda.

Bernd Gork ist einer von den Stillen, ein Künstler, dessen Bilder von innen heraus leben und gemächliche intensive Betrachtung erfordern. Es dauert ein Weilchen bis sich die Bilder beleben, bis man hinter der menschenleeren Landschaft und der menschenleeren Stadt die Menschen erkennt, sie an ihrem Werk erkennt. Denn ausschließlich Stadtbilder und Landschaften zeigen sich dem Betrachter, in denen der schaffende Mensch und danach die Natur ihre Spuren hinterlassen haben, in stetigem Wechsel zwischen Neubeginn und Verfall. 
Vorrangig stammen die Motive aus der Lausitz, Stadtbilder von Hinterhöfen und engen Straßen in Senftenberg, Bilder von den Tagebauen mit erodierten Böschungen und umgestürzten Bäumen, Bilder vom Senftenberger See und von der Schwarzen Elster, vergänglich im Wandel der Jahreszeiten. Allen wohnt eine warme und besonnene, meist leicht melancholische Melodie inne, die mich an Smetanas Orchesterwerk „Mein Vaterland“ erinnert, bei der die „Moldau“ warm und leicht den Flusslauf begleitet, an manchen Stellen verweilt, dann lebhafter weiter fließt, aber immer sehr innig und einmalig.

So auch die Bilder von Bernd Gork, denen man anmerkt, dass der Künstler in jungen Jahren einmal Musiker werden wollte, es dann nach seinen eigenen Worten aber „nur zum Musiklehrer reichte“ und zufällig in der Schule auch noch ein Zeichenlehrer benötigt wurde; das war für ihn der Zugang zur Malerei. Zirkelarbeit und Studium sorgten für die handwerklichen Fertigkeiten, das Leben in den Bildern aber bleibt sein Geheimnis. Für einen aufmerksamen Betrachter offenbaren die Gemälde bereitwillig ihren Glanz und ihren Reiz.

Salzstraße in senftenberg     bernd Gork (Mitte) 
Die Sonderausstellung „Malerei und Collagen Bernd Gork“, anlässlich des 60. Geburtstages des Künstlers
ist noch bis 15. März 2009 im Schloss Hoyerswerda zu sehen.

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