Aufführung in der Johanneskirche Hoyerswerda

Johanneskirche Hoyerswerda

Wenn es eine Hit-Liste der besten Musik aller Zeiten gäbe, dann würde das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach (1685-1750) in diesen „Charts“ sicher ganz weit oben stehen. Dass das so ist, dafür sorgt seit hunderten von Jahren die perfekte Einheit von Musik und Botschaft, die an alle ergeht, die guten Willens sind, sich vom eigenen Ego zu lösen und einfach zuzuhören und zu empfangen, unabhängig von gesellschaftlicher Stellung und Nationalität. All das kann, wer will, mit dem Weihnachtoratorium verbinden.
Erzählt wird die Weihnachtsgeschichte, fast modern, nüchtern und zeitlos, in einer selbstverständlichen natürlichen Einheit von kirchlich und weltlich, von Geburt und Freude, von Armut und Reichtum, von Angst und Zuversicht, von Tod und Leben. Dies alles in einem wunderbaren musikalischen Konzept im Wechsel von Orchestermusik, Solostimmen und Chor dargeboten, verzaubert die Zuhörer jedes Jahr aufs Neue.
Das Spannungsfeld zwischen Wissen und Glauben kann so einfühlsam und euphorisch nur durch die Musik übermittelt werden. Und Johann Sebastian Bach hat das meisterlich getan, mit bezaubernden Orchesterpassagen, die von Pauken und Trompeten dominiert werden, mit euphorischen, fast tänzerischen Chören, mit betont ruhigen Chorälen und wunderbaren Arien. Den Sängern und Musikern wird ein Höchstmaß an Können abverlangt. Das erfordert im Vorfeld, viele Stunden konzentrierter Übung, einzeln und miteinander, was der Zuhörer nur erahnen kann, denn die meisten der Darsteller sind Laien. So ist das Ergebnis nicht hoch genug einzuschätzen, und entsprechend ist der Beifall der Zuhörer in der Johanneskirche ein Dankeschön an „himmlische“ Musik und perfekte mitreißende Darbietung gleichermaßen. Besonders die Orchesterpassagen mit Trompeten und Pauke leisteten diese Perfektion und die Chorsänger wurden förmlich von der freudigen Stimmung mitgerissen, so dass der Funke auf die Zuhörer übersprang und man fast geneigt war, in das „Jauchzet, frohlocket“ einzustimmen.
Und es geht nicht ohne die Initiatoren, die seit nunmehr 150 Jahren, seit 1857, also erst 100 Jahre nach Bachs Tod, das Werk regelmäßig in aller Welt aufführen. Zu Ihnen gehören auch KMD Michael Pöche, Kamenz, und Kantor Johannes Leue, Hoyerswerda, die in unserer Region mehrmals im Jahr für so überwältigende musikalische Höhepunkte sorgen.
Ausführende:
Kathrin Pehla-Döring - Sopran
Marlen Herzog - Alt
Ekkehard Wagner – Tenor
Thomas Herberich - Bass
Oratorienchor Hoyerswerda
Kantorei St. Marien Kamenz
verstärktes Collegium musicum Kamenz
Leitung: Kirchenmusikdirektor Michael Pöche, Kamenz

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