Gesprächsabend beim Kunstverein mit Dietmar Hommel, geb. 1936 in Dresden, Maler und Philosoph aus Schwepnitz.

Helene Schmidt und Angela Potowski

Er wollte eigentlich Philosoph werden, wurde aber Maler: Dietmar Hommel aus Schwepnitz.
Wenn man sich die Mühe macht, seine Bilder zu verstehen, kommt man dahinter, dass er beides wie eine Art Wechselspiel oder Zwiesprache betreibt, dass er seinen Gedanken und Zweifeln bildhaften Ausdruck verleiht. Das meiste davon ist in seinen vielen Selbstbildnissen zu sehen, die er nicht aus Eitelkeit, sondern als Dialog mit seinem Betrachter malt, als Spannungsfeld zwischen Arbeit und Genuss, das sind Pinsel und Bierglas, zwischen Zweifel und Erleuchtung, unter dem Damoklesschwert und in Euphorie. All das sind Lebenssituationen, die jeder kennt und hier bildhaft spürt.
Seinen unzähligen Landschaftsbildern wiederum wohnt eine tragende Idee inne, die Lausitzer Landschaften zeigen sich in lieblichen warmen Farbtönen, zeigen Landwirtschaft und typische Industrieansiedlungen. In den Bildern der norwegischen Fjorde sind hohe steile Berge immer mit dem Meer verbunden, in den Alpen ahnt man außer der dargestellten gewaltigen Höhe auch Schluchten und Spalten, die gar nicht zu sehen sind, und am Ätna sind Himmel und Erde in das Purpurrot der Lava getaucht, die wild und vehement brodelt.

Lebensweg und künstlerische Ambitionen des Malers Dietmar Hommel sind in einem neu erschienenen Bildband des Ernst-Rietschel-Kulturrings e. V. Pulsnitz nachzulesen, der an diesem Abend vorgestellt wurde. Helene Schmidt und Angela Potowski lasen aus dem sachkundigen Begleittext von Martin Schmidt, Dietmar Hommel erzählte voll Stolz und nicht ohne Selbstironie über Gott und die Welt und ein bisschen über die Kunst und Redakteurin Sabine Schubert, Pulsnitz, verdeutlichte die verschlungenen Wege bis zur Fertigstellung eines solchen Buches. Last not least soll auf die vorzügliche Qualität der Reproduktionen hingewiesen werden, die auf der Basis der Fotos von Rico Hofmann entstanden. 
Das Buch ist erhältlich beim Kunstverein Hoyerswerda, Preis: 10 €.

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