Marius Winzeler, Kunsthistoriker aus der Schweiz, stellt Gemälde aus der Kunstsammlung des Stadtmuseums Schloss Hoyerswerda vor, er wird begleiet vom Streichquartett „quartettnoema“, Dresden mit Werken von J. Haydn und E. Grieg.

Streichquartett „quartettnoema“

Es war eine gute Idee, innerhalb der Musikfesttage den überaus reichen Bestand an Kunstwerken des Depots im Schloss Hoyerswerda wieder einmal ins Gedächtnis zu rufen und dabei den Kunstgenuss durch Musik zu vertiefen. Brillant umgesetzt haben diese Idee der Kunsthistoriker Marius Winzeler und vier junge Damen der Musikhochschule Dresden, die sich zum Streichquartett „quartettnoema“ zusammengeschlossen haben: Wilhelmine Schwab - 1. Violine, Andrea Hofmann - 2. Violine, Ulrike Reichel - Viola und Margret Vetter – Violoncello, wobei besonders bemerkt werden muss, dass Ulrike Reichel aus Hoyerswerda kommt. 
Im Schlossdepot befinden sich über 600 wertvolle Gemälde und Graphiken, die es verdient hätten, öfter gezeigt zu werden.
Gegenstand der Kunstbetrachtung des Abends waren deshalb Bilder des Malers Fritz Winkler (1894-1964) aus Dresden. Marius Winzeler sieht es als wichtige Aufgabe an, an solche verschollene Künstler wie Fritz Winkler zu erinnern, von dem viele Gemälde ein Opfer der „entarteten Kunst“ und später des Bombenangriffs auf Dresden wurden. Fritz Winkler stand der Dresdner Künstlergruppe „Brücke“ sehr nahe und seine Bilder sind dem Expressionismus zuzurechnen. Kräftige Farben und kräftige Pinselstriche und eine besondere Vorliebe für Tiere, die er sehr sensibel darstellt, sind seine Markenzeichen. Die Bilder überzeugen mit einer unglaublichen Sicht auf Landschaft und Tier, die Marius Winzeler so lebhaft erklärt, dass der Betrachter in das Bild hineingenommen wird und vergnügt darin herumspaziert.

Der Spaziergang wurde veredelt durch das perfekte Zusammenspiel der Streichinstrumente mit der lichtvollen Musik Joseph Haydns und der melodisch - dramatischen von Edvard Grieg, so dass die Musik und die Gemälde zu einer Einheit verschmolzen. Ein besonderes Lob deshalb an die Musikerinnen, die die Musik so lebendig herüberbrachten, dass das die Zuhörer voll auf ihre Kosten kamen.
Das Anliegen Fritz Winklers, Leben in die Kunst zu bringen und damit die Kunst in das Leben, ist den Akteuren des Abends in vollem Umfang gelungen.


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