Konzert zur Jahreswende

Heidemarie Wiesnerretrospektiv 1 - sorbische/wendische Klaviermusik
Heidemarie Wiesner, Berlin, Klavier. Sebastian Elikowski-Winkler, Moderation
Sonntag, 11.1.2015, 16 Uhr Schloß Hoyerswerda

Die Reihe „Konzerte zur Jahreswende“ gehört in der Lausitz zu den wichtigsten Foren sorbischer/wendischer Musik. In den 20 Jahren ihres Bestehens waren sie dabei immer wieder Auftraggeber und Aufführungsort für neue Werke sorbischer Komponisten. Im Laufe der Jahre sind so viele Werke entstanden, die heute das Repertoire bereichern. 
Werke für Klavier, die aus diesem Anlass entstanden sind oder bereits in dieser Konzertreihe erklangen, stehen in diesem Jahr auf dem Programm. Ergänzt durch teilweise nie gehörte Kompositionen gewinnt der Zuhörer einen Eindruck über die letzten 150 Jahre sorbischer Musik.
Dem Klavier, als dem vielleicht "romantischsten" aller Instrumente wird eine besondere Nähe zum Komponisten nachgesagt. Das Bild des Klavier spielenden Komponisten ist bis heute verbreitet. Es ist zweifelsohne so, dass ein Werk für Klavier solo - ähnlich wie ein Streichquartett - eine Visitenkarte sein kann: es zeigt in besonderer Weise die Fertigkeiten des Komponisten. 
Die Konzertpianistin Heidemarie Wiesner tritt bei der Erarbeitung des Repertoires in einen inneren Dialog mit den Verfassern der Werke, um diese auf der Bühne neu entstehen zu lassen.
"Das besondere Konzert" mit Heidemarie Wiesner, links, 2014 im Schloss Hoyerswerda, rechts der Komponist Jan CyzErgänzt wird das Programm durch Zuspiele mit historischen Dokumenten zur sorbischen Musik: Wachswalzenaufnahmen und Schallplattenaufnahmen sowie Äußerungen von Komponisten. So taucht der Zuhörer ein in einen Kosmos von Klängen und Eindrücken. Darüber hinaus wird der sorbische Komponist Sebastian Elikowski-Winkler durch das Programm führen und Wissenswertes über die Komponisten und ihre Werke berichten.
Die Uraufführung eines noch unveröffentlichten, bisher nur handschriftlich vorliegenden Werkes von Bjarnat Krawc, für die Grosseltern der Pianistin und den Turnverein Sokol komponiert, wird ein besonderes Geschenk an das Publikum sein.
Bei den Nachforschungen über den Arzt, Schriftsteller und Komponisten Kurt Karnauke konnten bisher verschollen geglaubte Klaviernoten geborgen werden. Erstmalig wird eine Kostprobe daraus dem Konzertpublikum vorgestellt. Dieter Nowka verfasste nach dem 2. Weltkrieg die erste Oper in niedersorbischer Sprache, die 1954 am Theater in Cottbus uraufgeführt wurde. Von ihm werden zwei Klavierstücke, Handschriften aus dem Archiv seines Verlages, erklingen. Werke von Detlef Kobjela, Heinz Roy, Ulrich Pogoda, Juro Metšk, Jan Cyz und Sebastian Elikowski-Winkler sind Zeugnisse des gegenwärtigen Komponierens in der Lausitz.
Abgerundet wird das musikalische Erlebnis mit einer Improvisation der Pianistin über ein Werk Elikowski-Winklers, das zeitgleich vom Band erklingt.(H.Winkler)
Wir würden uns freuen, alle Freunde sorbischer Musik begrüßen zu können. Martin Schmidt

 

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