„Die rätselhafte russische Seele“

Der russische Volks- bzw. Nationalchhearakter im Spiegel seiner Literatur von Puschkin bis Solshenizyn

Prof. Zelinsky 2013 beim Kunstverein in HoyerswerdaAm Donnerstag, dem 02. Oktober 2014, um 19 Uhr spricht Professor Dr. Bodo Zelinsky, vom Slavischen Institut der Universität Köln, im Schloss Hoyerswerda zum Thema „Zagadosnaja russkaja dusa“ – Die rätselhafte russische Seele.
Diesem „gängigen, wenn auch etwas klischeehaften Ausdruck von der ‚russischen Seele‘“ folgt der Hochschullehrer anhand der Werke russischer Dichter der vergangenen zwei Jahrhunderte, um ihn zu entschlüsseln: „Die russische Literatur von Puschkin und Gogol über Tolstoij, Dostojewskij und Tschechow bis zu Gorki, Bulgakov und Solshenizyn wird mein Vortrag als Hauptschlüssel zur Rekonstruktion der russischen Mentalität in ihren verschiedenen Möglichkeiten nutzen. Diese Möglichkeiten reichen von einer ausgeprägten Emotionalität über eine starke Vernunftwidrigkeit bis zu moralischem Extremismus.“
Seit 2011 spricht Professor Zelinsky in einfühlsamer Weise in unserem Kreis über russische Literatur, deren Dichter und deren Anliegen. Fjodor Dostojewskis Roman “Der Spieler“ gehörte dazu wie „Die Brüder Karamasow“ im Vergleich mit der Teufelsgeschichte von Thomas Mann. Den Vortrag zu Nikolai Gogol „Die toten Seelen“ begleitete er mit Illustrationen von Marc Chagall. Der Kunstliebhaber und Kunstkenner Dr. Bodo Zelinsky stellt im Patrizierhaus Meißen, seinem Vaterhaus, regelmäßig Werke bildender Künstler aus und fasziniert seine Gäste bei Gesprächen zu Bildern und Literatur.
Über die Mentalität des russischen Volkes schrieben Philosophen, Schriftsteller, Theologen, Historiker, Volkskundler und immer wieder Dichter in der Nachfolge von Rainer Maria Rilke. Selbst der Politiker Winston Churchill meinte ‚Rußland sei ein Rätsel innerhalb eines Geheimnisses, umgeben von einem Mysterium‘. (zitiert nach Michaela Fridrich „Die russische Seele und die Kunst am Leiden“) Unser Gast stellt die Selbstzeugnisse der berühmtesten russischen Schriftsteller vor, die uns nicht nur Geschichte, Gegenwart, Fühlen und Denken ihres Volkes bildhaft, spannend, phantasievoll schildern, sondern er verlockt auch, zu deren Büchern zu greifen und sich an deren Schönheit zu erfreuen.
Alle Literaturfreunde sind herzlich willkommen. Martin Schmidt

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