“Du kannst nur lieben. Lieben ist genug.“

 Barbe Maria Linke in Hoyerswerda Die Schriftstellerin Barbe Maria Linke gestattet einen Blick in ihr Herz-

Zu Goethes 265. Geburtstag am Donnerstag, dem 28. August 2014, um 19 Uhr begrüßen wir die Berliner Schriftstellerin Barbe Maria Linke zum Gespräch am Kamin im Schloss Hoyerswerda. Sie stellt ihren ersten jüngst erschienenen Roman „Moses – Ein Experiment“ vor.
Die Autorin wurde in Köslin auf der Insel Wollin geboren, wuchs im Oderbruch auf, besuchte dort und in Briesen bei Cottbus die Polytechnische Oberschule. Nach einer Ausbildung zur Apothekenfacharbeiterin war sie in Spremberg tätig, ehe sie ein Praktikum an der Medizinischen Universitätsklinik Leipzig absolvierte. Zum Studium der Medizin nicht zugelassen, studierte sie Theologie an der Humboldt-Universität Berlin.
Ab 1971 im Pfarrdienst schlossen sie und ihr Mann Dietmar in Wiepersdorf Freundschaft mit Maxie und Fred Wander, auch Stephan Heym gehörte zu ihrem Gesprächskreis. Sie gestaltete die „Friedenswerkstatt Berlin“ mit und war Mitbegründerin der Gruppe „Frauen für den Frieden“. Gemeinsam beteiligten sich 1983 an der Friedens-Lichterkette zwischen der sowjetischen und der US-amerikanischen Botschaft in Berlin, wurden kurzzeitig verhaftet, mussten die DDR verlassen und leben weither mit ihren drei Kindern in West-Berlin. Barbe Maria Linke arbeitete als Krankenhaus-Seelsorgerin. Seit 1993 schreibt sie als freie Autorin Gedichte, Erzählungen, Essays. „Moses – Ein Experiment“ ist ihr erster Roman.
Als Erzählerin durch Zeiten, Länder, Geschichten und Schicksale folgt die unausgesprochen Martin Buber: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“. Mit der Titelfigur des Moses folgt sie teils der biblischen Tradition, teils nimmt sie Berichte aus dem alten Ägypten auf, und fügte diese zu einer eigenen literarischen Gestalt.
Ein Zeitsprung lässt Moses der Schweizer Journalistin Kati begegnen, so dass fortan beide jeweils aus unterschiedlicher Sicht Erleben im Libanon, in Nahost, der Schweiz, beiden deutschen Staaten, in Berlin am Ende des vorigen Jahrhunderts mit seinen Höhen und Tiefen schildern.
Die Begegnungen erzählen von Freundschaften, deren Entstehen, Vergehen, von Sehnsucht nach Verständnis, von Einsamkeit, wohl auch von Krankheiten in deren Folge, von Zuneigung und Liebe. Was die Autorin in jenen bewegten Jahren erlebte schenkt den entstandenen literarischen Miniaturen Lebensnähe, Unmittelbarkeit. Einem Mosaik gleich fügt sich Bild zu Bild. Die Erzählerin vermeidet Analysen, Kommentare und Selbstdarstellungen. Das Buch nimmt gefangen, erinnert an eigenes Erleben, lädt zu Nachdenken und Gespräch ein.
Zu der spannenden Lesung sind alle Interessenten herzlich eingeladen. Martin Schmidt

Bild: Barbe Maria Linke liest in Hoyerserswerda

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