Des Fürsten Pückler Leidenschaft: Die Gartenkunst

Schlosspark Branitz„Denn ein wohl gruppierter und wohl gepflanzter Ort muß, was Farbe und Form, namentlich letztere anbelangt, den Schönheitssinn in jeder Jahreszeit befriedigen können, besonders auch im Winter, wo die Laubfärbung und die Ausschmückung (das Fleisch und Blut der Landschaft) fehlt, …“, schrieb Eduard Petzold, der Schüler des Fürsten Pückler und Mitgestalter dessen und eigener Parks, in seinem Buch „Der Park von Muskau“, das 1856 in Hoyerswerda erschien.
Am Donnerstag, dem 15. Mai 2014, 19:00 Uhr bieten Volkmar Herold und Christian Friedrich, die Historiker der Stiftung Fürst Pückler-Museum, Schloß und Park Branitz am Kamin im Schloss Hoyerswerda eine Reise durch die Parks des Hermann Fürsten Hermann von Pückler-Muskau. Auf „unfruchtbarem Boden, eisenhartem Lehm und inmitten von bodenlosen Sümpfen“ (Petzold) schuf Fürst Pückler mit seinen Helfern von 1815 – 1845 den ersten englischen Landschaftspark in Deutschland, danach entstand auf kahlen, flachen Feldern und Wiesen der Park Branitz. 1834 schrieb der Fürst bereits sein Buch “Andeutungen der Landschaftsgärtnerei“. Angetan mit grüner Schürze der Gärtner beteiligte er sich an Bodenmelioration, schuf Hügel und Bäche, pflanzte große Bäume um und sammelte bei zahlreichen Reisen Eindrücke und Anregungen für seine große Leidenschaft: Die Gartenkunst. Mit Friedrich Wilhelm IV. und Peter J. Lenne‘ arbeitete er in Potsdam zusammen, mit Prinz Karl von Preußen schuf er den Park von Klein-Glienicke, für Prinz Wilhelm von Preußen, den späteren Kaiser, den Park Babelsberg. Napoleon III. beriet er bei der Anlage der Bois de Boulogne in Paris. Seinen Grundsatz „Der Park soll nur den Charakter der freien Natur und der Landschaft haben, die Hand des Menschen also wenig darin sichtbar sein“ verwirklichte der Fürst an vielen Orten. Davon werden die beiden Fachleute, die seine Schriften sammeln, deuten und hüten, an unserem Abend berichten, mit Dokumenten belegen und den „grünen Fürsten“, wie ihn ein früher Biograph nannte, in seiner größten, bis heute zu bewundernden Leidenschaft erstehen lassen: als „Parkomane“! Alle Natur- und Landschafts-Freunde sind herzlich willkommen, in einem vergnüglichen Vortrag des Fürsten Beobachtungen in der Natur und seine Gedanken zum Erhalten derselben zu hören. Martin Schmidt

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