Zehn Jahre Lager - Erinnerungen des Architekten Rudolf Hamburger

Rudolf Hamburger während seiner Tätigkeit als stellvertretender Leiter des Aufbaustabes HoyerswerdaVon 1958 bis 1964 arbeitete der Architekt Rudolf Hamburger als stellvertretender Aufbauleiter der Neustadt in Hoyerswerda, ein schwieriger Lebensweg lag hinter ihm. 33 Jahre nach seinem Tod, erschienen vor wenigen Monaten seine Erinnerungen. Sein Sohn Michael Hamburger stellt die Memoiren seines Vaters „Zehn Jahre Lager“ am Dienstag, dem 19. November 2013, um 19 Uhr im Hoyerswerdaer Kunstverein beim Gespräch am Kamin im Schloss Hoyerswerda vor. Rudolf Hamburger, 1903 im schlesischen Landeshut geboren, studierte Architektur in München, Dresden und zuletzt in Berlin bei Hans Poelzig und war dessen Meisterschüler. Dort schloss er Freundschaft mit Richard Paulick.1929 heiratete er Ursula Kuczynski (Künstlername: Ruth Werner). Sie wanderten ein Jahr später nach Shanghai aus. Hamburger errichtete dort das Victoria Nurses Home, eine Schule und weitere Gebäude. Damit war Hamburger wie Architekturhistoriker schreiben: „ ein wichtiger Wegbereiter für die Entwicklung moderner Architektur in China.“ 1935 begannen „die Abgründe des kurzen 20.Jahrhunderts“, wie sein Sohn Michael Hamburger den weiteren Lebensweg seines Vaters nennt. Dazu gehören zehn Jahre in Stalins GuLAG. Von dieser Zeit berichtet Rudolf Hamburger in seinen, bereits in den siebziger Jahren geschriebenen, aber nicht erschienenen Memoiren: „Zehn Jahre Lager“. Daraus wird Michael Hamburger lesen und von seinem Vater erzählen. In Vorbereitung des Romans „Franziska Linkerhand“ führte Brigitte Reimann viele Gespräche mit Rudolf Hamburger und setzte ihm in der Person das „Stadtarchitekten Landauer“ ein literarisches Denkmal. Michael Hamburger wurde 1931 in Shanghai geboren, studierte in England sowie in Leipzig, arbeitete 30 Jahre als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und war viele Jahre Vizepräsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Zu diesem Abend lebendigen Erinnerns sind alle, die Rudolf Hamburger kannten oder den „Stadtarchitekten Landauer“ kennen, sowie alle Literatur-, Theater- und Geschichtsfreunde herzlich eingeladen. Martin Schmidt

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