„Die Reise nach Petuschki“

Titelbild der Paperbackausgabe des Romans: Die Reise nach PetuschkiLiebe Mitglieder und Freunde, sehr geehrte Damen und Herren, mit dem Buch „Die Reise nach Petuschki“ wurde Wenedikt Wassiljewitsch Jerofejew (1938 – 1990) weltweit bekannt und dies, obwohl der Roman 1969 in Moskau geschrieben, zuerst 1973 in der israelischen Zeitschrift Ani in russischer Sprache , 1976 in französischer,1978 in deutscher, 1980 in englischer Sprache und erst 1988 in der Sowjetunion erschien. Am Dienstag, dem 1. Oktober 2013, um 19 Uhr, stellt Uwe Jordan, Sächsische Zeitung/Hoyerswerda Tageblatt, Autor und Werk beim Gespräch am Kamin des Kunstvereins im Schloss Hoyerswerda vor. Wenedikt Jerofejew wurde vor 75 Jahren in Kirowsk geboren, schloss die Oberschule bereits mit 16 Jahren ab und erhielt eine Goldmedaille. Er studierte an der Moskauer Lomonossow-Universität Philosophie, wurde nach zwei Semestern exmatrikuliert, da er an der Militärausbildung nicht teilnahm. Vom anschließenden Studium am Pädagogischen Institut und aus der Stadt Wladimir wurde er ausgewiesen, weil er eine Studentengruppe mit Namen „Die Popen“ gebildet hatte. Danach fristete er sein Leben mit Aushilfsarbeiten als Heizer, Wärter, in einer Pfandflaschenannahme, nahm an einer Expedition nach Sibirien teil und war als Fernmelde-Monteur am Flughafen Scheremetjewo tätig. Er erlernte die deutsche Sprache, las Goethe, Schiller und Heinrich Mann, von denen er Zitate in seine Texte einflocht. Gelegentlich drohte Jerofejew sogar, seine Bücher in deutscher Sprache zu schreiben, wenn sie in der SU nicht veröffentlich würden. Er schrieb wenig: Essays, Prosa- und Theaterstücke, Tagebücher aus den Jahren 1956 und 57. Über „Die Reise nach Petuschki“ urteile die Literaturkritik: "Das Buch ist ein singuläres Meisterwerk – und es ist zweifellos ein hochprozentiger Text der Weltliteratur“. (Lovelybooks) und Oedipa Maas meint: Es sei “das zugleich lustigste und traurigste Buch, das ich je gelesen habe.“ W. Jerofejew wird in die Tradition von Nikolai Gogol und sein Roman neben Joseph Roths “Legende von heiligen Trinker“ eingeordnet. Uwe Jordan, ein ausgezeichneter Kenner der Weltliteratur der Neuzeit, schenkt seinen Zuhörer durch Lesung, Bericht und Erzählung Einblick in einen kuriosen Reisebericht: Ein Mann fährt mit dem Zug von Moskau los, ohne sein Ziel Petuschki und seine dort angeblich lebende Verlobte je zu erreichen. Er begegnet den seltsamsten Partnern und erzählt spannend die kuriosesten Geschichten aus einem Land zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wir würden uns freuen, Sie, Ihre Partner und Freunde begrüßen zu dürfen.  
Mit freundlichen Grüßen Martin Schmidt

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