Fürst Pückler und die Frauen

Christian Friederich (Mitte) und Volkmar Herold (rechts) 2007 beim Kunstverein Hoyerswerda, links Martin Schmidt.Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,
Hermann Fürst von Pückler-Muskau sei „ ein Wandelstern im Kosmos der Frauen“ gewesen, sagen die Historiker Volkmar Herold und Christian Friedrich von der Stiftung Fürst Pückler in Cottbus-Branitz. 
Am Donnerstag, dem 14. Juni 2012, um 19 Uhr werden die beiden besten Kenner des Lebens und Schaffens dieses ruhelos Reisenden, des Landschafts- und Parkgestalters im Schloss Hoyerswerda zum Thema Fürst Pückler und die Frauen sprechen. In ihrer kurzweiligen, geistreich humorvollen, jedoch wissenschaftlich fundierten Vortragsweise werden sie von jenem Mann erzählen, der 1785 von einer erst 15-jährigen Mutter Clementine von Callenberg geboren wurde, mit drei Schwestern aufwuchs, später die neun Jahre ältere Lucie von Hardenberg, seine „Schnucke“, heiratete und auf seinen fortwährenden Reisen durch fremde Länder immer wieder Frauen begegnete, von ihnen fasziniert war, sie wohl auch mit seinem Charme begeisterte und doch zu seiner geschiedenen Frau zurückkehrte. Er begegnete der Dichterin Bettina von Arnim, der „Seele“ der kulturvollen Berliner Salons Rahel Varnhagen von Ense, durfte die spröde und abweisende Lady Hester Stanhope besuchen, brachte aus Ägypten die sehr junge abessinische Prinzessin Machbuba nach Muskau mit, nachdem er in England vergeblich eine reiche Erbin gesucht hatte, mit der er seine Parks finanzieren konnte. Volkmar Herold und Christian Friedrich werden es im Kunstverein nicht bei dieser Aufzählung belassen, sie nicht nur länger, sondern vor allem durch zeitgenössische Bilder interessanter machen. Dazu lesen sie im Dialog aus Briefen, Erinnerungen und Büchern des Fürsten, lassen die Frauen zu Wort kommen und zeigen ihn damit nicht nur als bedenkenlosen Charmeur, sondern als einen Mann von Geist, der seine Zeit, deren Aufgaben, Fehler und Leistungen durchaus sah. Stil und Inhalt seiner Bücher lobte Goethe, andere ahmten ihn nach, wie auch seine Parks bis heute Vorbilder für Gärtner wurden. Beide Seiten des Fürsten können uns heute noch erfreuen, das wird dieser Abend beweisen. Dazu sind alle Interessenten herzlich willkommen.
Martin Schmidt

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