Martin Luther im Spiegel der Literatur

Die Schlosskapelle in Torgau ist die erste Kirche, die als evangelischer Gottesraum erbaut wurde. Martin Luther hielt auf dieser Kanzel die Predigt zur Einweihung, einer Predigt, die zum Dialog zwischen Mensch und Gott ermunterte.Liebe Mitglieder und Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,
Martin Luther (1483 – 1546), dem Reformator der Kirche und Schöpfer der deutschen Schriftsprache, widmet der Hoyerswerdaer Kunstverein am Sonntag, dem 26. März 2017, um 11.15 Uhr im Schloss Hoyerswerda eine Matinee. Helene Schmidt, Christine Neudeck, Angela Potowski und Barbara Kegel wählten Texte von Schriftstellern des 18. bis 21. Jahrhundert aus, die sich jeder auf eigene, Nachdenkens werte Weise zu Luthers Leben und Werk äußerten. Begleitet wird die Lesung von jungen Musikern unserer Stadt, die Melodien von Luther Liedern zu Gehör bringen und damit Zeit und Gelegenheit schaffen, die gehörten Worte nachklingen zu lassen. Ausgewählt wurden Texte von Walther Killy, einem kritischen deutschen Literaturwissenschaftler, von Johann Gottfried Herder, einem Zeitgenossen Goethes: Luther rege zum Mitdenken und damit zu den Wissenschaften an, betonte er. Johann Wolfgang von Goethe bewundert anlässlich der 300-Jahrfeier der Reformation die Sprachschöpfung Luthers. Heinrich Heine kommt in exzellenten Texten zu Gehör: Luther schuf die Geistesfreiheit und bahnte damit auch der neueren Literatur den Weg. Der Philosoph Friedrich Nietzsche sieht im Reformator den Deutschen, der zum Idealismus neigt. Thomas Mann bewundert Luthers Sprachschöpfung, distanziert sich jedoch von Luthers Vorstellungen vom Teufel, die dem Mittelalter entstammen. Sibylle Lewitscharoff, die Schriftstellerin war kürzlich unser Gast, beschreibt zwei Seiten von Luthers Charakter: den energisch für die Botschaft der Bibel Eintretenden und den Mann, „der die Stille der Bedachtsamkeit hegt, und nicht nur vom Ungestüm davon gerissen wird.“ Die Auswahl ist vielfältig, die Texte sind originell, sie regen an nachzudenken, um nicht einem der zahlreichen Klischeebilder vom Reformators zu erliegen. Dazu sind alle Literatur- und Geschichtsfreunde herzlich willkommen. Mit freundlichen Grüßen Martin Schmidt

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