Zur Langen Nacht der Vereine“ lädt der Kunstverein ein, mit den Augen Brigitte Reimanns die Stadt zu entdecken

Die Reimann-Begegnungsstätte ist seit vielen Jahren Gesprächs-Treffpunkt von Literaturfreunden und interessieten BürgernHoyerswerdas Jugendstadtrat rief auf, eine lange Nacht der Vereine zu gestalten, in der Vereine ihre Angebote oder besondere Veranstaltungen präsentieren. Der Hoyerswerdaer Kunstverein lädt dazu am Sonnabend, dem 11. Juni, zu einem Brigitte Reimann Spaziergang furch Hoyerswerda ein. Er beginnt um 14 Uhr in der Lieselotte Herrmann Str. 20, vor dem Haus , in dem, die Schriftstellerin neun Jahre wohnte und die meisten ihrer - heute in vielen Ländern und Sprachen bekannten - Bücher schrieb. Angela Potowski und Helene Schmidt lesen an diesen Orten Schilderungen, Szenen, Betrachtungen, welche die Autorin dort ansiedelte, oder von deren Geschichten sie in ihrem Roman, den Erzählungen und Tagebüchern literarisch berichtet. Zeitzeugen begleiten die Besucher mit Hinweisen zur Geschichte von Stadt und Region Oberlausitz, zum Städtebau, zum Industriellen Wohnungsbau, dessen soziologischen Grundlagen und technischen Möglichkeiten. Dadurch ergeben sich stets lebhafte Gespräche zur Zeit- und Architekturgeschichte in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, zu den in Hoyerswerda tätigen Architekten Professor Richard Paulick, Rudolf Hamburger, deren Lehrern und deren Schicksalen. Beide waren wie auch Professor Hermann Henselmann Gesprächspartner der Autorin während der Arbeit an ihrem Roman “Franziska Linkerhand“.
Eine Station des Spaziergangs ist die seit 14 Jahren bestehende Brigitte-Reimann-Begegnungsstätte, in die der Kunstverein am Sonntag, dem 12.Juni, um 14 Uhr einlädt: Dort werden die Bibliothek, die Lebens- und Arbeitsräume der Autorin, ihres Ehemannes, des Schriftstellers Siegfried Pitschmann, vorgestellt. Ein umfangreiches Archiv steht zu Studienzwecken zur Verfügung. Sie werden von Forschern aus vielen Ländern, von Schülern, Studenten, Lehrenden und Literaturfreunden lebhaft genutzt.
„Hoyerswerda ist die Stadt der Franziska Linkerhand“ formulierte vor Jahren der Journalist Detlef Krell nach einem dieser Spaziergänge. Brigitte Reimann, ihre Bücher, ihre Zeit werden bei diesen Wanderungen erlebbar. Wie bei der Skulptur „Die große Liegende“ im Zentralpark der Neustadt, dem ersten Erinnerungszeichen an die Autorin Hoyerswerdas in der Welt, bietet auch die Begegnungsstätte einen Ort zu ruhigem Gespräch. Sie wird immer wieder von jungen Forschern genutzt und gelobt. Martin Schmidt

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