Zwischen Jugendstil und zeitgenössischer Moderne

Dessau, Meisterhäuser von Martin Gropius, Bauhaus 1926In den Jahren von 1920 bis 1933, nach dem ersten Weltkrieg brachen nahezu alle Künste und Wissenschaften zu neuen Wegen, Formen, Stilen und Entdeckungen auf. Viele ihrer Ergebnisse sind bis in unsere Tage wirksam und Beispiel gebend. Am Donnerstag, dem 07. April 2016, um 19 Uhr stellt Christine Neudeck im Schloss Hoyerswerda beim Gespräch am Kamin des Hoyerswerdaer Kunstvereins jenen Aufbruch der Künstler und die Vielfalt der entstandenen Künste anhand von Lichtbildern vor. Sie verdeutlicht das Freisetzen neuer Ideen, die dabei gefundenen Formen, Farben, Gestaltungen. Sie entsprechen dem Finden neuer Sichten auf das Leben. „Wir hatten das Gefühl“, erklärte der Schriftsteller Stefan Zweig in seinen Erinnerungen „Die Welt von gestern“, „man müsse nachholen, was die schlimmen Jahre des Kriegs und Nachkriegs aus unserem Leben an Glück, an Freiheit, an geistiger Konzentration gestohlen; man arbeitete mehr und doch entlasteter, man wanderte, man versuchte, man entdeckte sich wieder Europa, die Welt.“ In jenen wenigen Jahre entstanden in Künsten und Wissenschaften - breit gefächert – Werke von Weltrang. Die Künste erschienen nach der Zeit der Stagnation in der späten Kaiserzeit, nach den Zerstörungen des ersten Weltkriegs nach den Depressionen, die die Inflation hervorrief, ein notwendiges Mittel zum Leben. Dem müsse man heute nachgehen, denn der Erfindungsreichtum der Künstler, der Mut und ihre Freude an neuen Formen, Farben beweisen bis heute ihre Kraft und ihren Zauber, meint Christine Neudeck und wird diese These mit Wort und Bild beweisen. Zu diesem Thema sammelt sie seit langem Dokumente und Materialien. Sie entdeckt immer wieder Neues – auch in unserer Region z. B. bei dem Architekten Konrad Wachsmann, der in Niesky Konrad - Wachsmann - Haus in Nieskytätig war. Der Vortrag wird Zuhörer und Gesprächspartner überzeugen und zu eigenem Entdecken verlocken. Zu dieser Gesprächsanregung, die nicht nur bedeutende Namen in Kunst und Kultur des vorigen Jahrhunderts nennt, sondern auch deren Werke zeigt, sind alle Interessenten herzlich willkommen. Martin Schmidt

 

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