Jahresbeginn mit neuen sorbischen und klassischen Musik - Klängen
Wie in den vorangegangenen Jahren stand dieses Mal am 23.Januarr „Das besondere Konzert zum Jahreswechsel“ auf dem Plan des Hoyerswerdaer Kunstvereins und wurde von Musikliebhabern unserer Stadt mit Freude angenommen. Die Konzertpianistin Heidemarie Wiesner, Berlin, gestaltete mit Zoya Nevgodovska, Violine, aus der Ukraine, und dem Hornisten Paul Sharp, USA, ein Programm, das einen weiten Bogen inhaltlicher Vielfalt bot und dennoch durch musikalische Geschlossenheit überzeugte. Den Auftakt bildete das Trio „Jagdszene“ des sorbischen Komponisten Heinz Roy, ihm folgten mit Korla Awgust Kocor einer der frühen Initiatoren sorbischen Komponierens des 19. Jahrhunderts mit seinem Impromptu Nr.1, und Jan Cyž, einer der jüngeren Komponisten unserer Tage mit dem Trio HVK = Horn Violine Klavier, wie Moderator Sebastian Elikowski-Winkler interpretierte.
Damit war ein Schwerpunkt dieser Konzerte von Heidemarie Wiesner zu hören: die sorbische Musik in ihrer Schönheit, Tradition und Klangfülle, aber auch in ihrer Weiterführung in moderne Klangsprache unsere Tage erkennbar. Diese zeigten sich auch in den folgenden Programmpunkten, als Kompositionen von Detlef Kobjela, Ulrich Pogoda und Jan Rawp neben Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Peter Tschaikowski, Alexander Glasunow , Frederik Chopin und Johannes Brahms erklangen. Als Verneigung vor der Violinistin Zoya Nebgodovska war die Elegie ihres einstigen Mitstudenten und heute ukrainischen Komponisten Zoltan Almashi.
Auf diese Weise wurde das Publikum in die weite europäische Musikkunst geführt. Solistische Darbietungen, Klänge im Duo von Geige und Horn, Violine und Klavier, Horn und Klaviersorgten für Abwechslung, bezauberten durch gelungenen Klänge, die bei den vier Uraufführungen sorbischer Kompositionen zu besonderen Überraschungen führten, mit neuer Klangfülle und durch phantastische Beherrschung der Instrumente neue Klangerlebnisse überzeugten. Heidemarie Wiesner bereitete ihren Bewunderern in Hoyerswerda und Umgebung, das einst Zentrum des sorbischen Volkslebens und seiner Künste war, einen klangvollen Beginn des neuen Jahres. Sie dankten es ihr mit langanhaltendem Beifall und dem Wunsch nach weiteren Begegnungen.