Stefan Zweigs historische Miniaturen interessieren noch heute

Uwe Jordan ist seit vielen Jahren ein kundiger Literaturreferent beim Hoyerswerdaer Kunstverein „Die Weltminute von Waterloo“ heißt eine der zwölf historischen Miniaturen „Sternstunden der Menschheit“, die der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig (1881 -1942) schuf. Sie erschienen erstmals 1927 und schildern Augenblicke, „die das Leben eines einzelnen, eines Volkes und sogar den Schicksalslauf der ganzen Menschheit bestimmen“. (Maxim Gorki) Sie machten den Autor weltweit bekannt, verloren seither weder ihren Zauber noch ihre Anziehungskraft.
Am Donnerstag, dem 18. Juni 2015, um 19 Uhr stellt Uwe Jordan im Schloss Hoyerswerda Stefan Zweig und dessen Werk vor. Im Mittelpunkt steht „Die Weltminute von Waterloo“, die letzte Schlacht Napoleons, die mit dem Sieg des britischen Generals Wellington über Kaiser Napoleon endete. Sie fand am 18. Juni vor 200 Jahren statt.
Stefan Zweig wurde 1881 in Wien geboren, besuchte dort die Schule, studierte in Wien und Berlin Germanistik und Romanistik. Reisen führten ihn durch Europa, nach Nordafrika, Amerika und Indien. Bereits 1901 erschien seine erste Gedichtsammlung. Sein Leben lang trat er für Frieden und Vverständigung ein, er lehnte den ersten Weltkrieg ab, diese Haltung verband ihn mit dem französischen Schriftsteller Romain Rolland, mit dem er befreundet war wie auch mit Maxim Gorki, Siegmund Freud und Arthur Schnitzler. 1917 erschien sein Antikriegsdrama „ Jeremias“. Bekannt wurde Stefan Zweig durch seine Essays „Die Baumeister der Welt“ zu Balzac, Dickens, Dostojewski, Tolstoi, Stendhal, Nietzsche, Freud u.a.. , wie durch seine Biografien „Joseph Fouche“, „Marie Antoinette“, „Maria Stuart“ . Seine Erinnerungen „Die Welt von Gestern“ schildern eindrücklich das Kultur- und Gesellschaftsleben vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis zur Nazizeit. Maxim Gorki formulierte in einem Brief an Stefan Zweig: „Der Mensch Ihrer Erzählungen wühlt einen auf, weil er von Ihnen größer und bedeutsamer geschaffen wurde, menschlicher als jene lebenden Menschen, denen ich begegnete und die ich anhörte.“ Sie sind herzlich eingeladen, sich davon bei Uwe Jordans Lesung am Kamin zu überzeugen. Martin Schmidt

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