Guten Morgen, du Schöne

Maxie und Fred Wander in HoyerswerdaAm 3.Januar 2013 wäre die Schriftstellerin Maxie Wander 80 Jahre alt geworden. Maxie Wander starb mit 44 Jahren im Jahr 1977. Der Hoyerswerdaer Kunstverein erinnert am Donnerstag, dem 10.Januar 2013, um 19 Uhr im Schloß Hoyerswerda an sie und Fred Wander. Maxie, die virulente, sensible, einfühlsame Zuhörerin, die fröhliche, charmante, bewunderte Freundin, wird mit Texten aus ihrem Buch „Guten Morgen, du Schöne“, aus ihren Briefen und Tagebüchern von Angela Potowski und Helene Schmidt vorgestellt. Im Jahr 1933 in Wien geboren, wuchs sie in Arbeitervierteln auf, arbeitete als Sekretärin, Fotografin und Journalistin. 1957 heiratete sie den österreichischen Schriftsteller Fred Wander. Fred besuchte das neu gegründete Literatur-Institut Leipzig, seit 1958 lebten beide in Kleinmachnow, in der DDR. 1977, kurz vor ihrem Tod, erschienen ihre Protokolle nach dem Tonband „Guten Morgen, du Schöne“. Diese 17 Interviews mit Frauen wurden sofort im deutschsprachigen Raum Europas bekannt, von Theatern inszeniert. Sie beeinflussten das Entstehen der Protokoll-Literatur, förderten das Nachdenken über Leben von Frauen, Partnerschaft und Familie in der Gesellschaft. Maxies Begegnungen in Hoyerswerda flossen in den Dokumentarfilm „Eine Stadt wird geboren wie ein Kind“ ein. Fred Wander 1917 in Wien geboren und 2006 in Wien gestorben, floh 1938 als jüdischer Bürger in die Schweiz und nach Frankreich, wurde 1942 an die Nazis ausgeliefert, überlebte KZ Auschwitz und Buchenwald. Der Schriftsteller wurde mit seinem Buch „Der siebente Brunnen“ über die Grenzen hinaus bekannt, schrieb Theaterstücke, Bücher über Korsika, Holland, Paris und gab Briefe und Tagebücher Maxie Wanders heraus. In dem Programm wird auch aus „Ein Leben ist nicht genug“ und “Leben wär eine prima Alternative“ gelesen und an zwei außergewöhnliche Künstler erinnert. Martin Schmidt

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