Irina Liebmanns Geschichten aus Geschichte und Gegenwart

Irina Liebmann, (Bild:AP)Liebe Freunde und Mitglieder, liebe Gäste,
Die Berliner Schriftstellerin Irina Liebmann ist nächster Gast beim Gespräch am Kamin bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Hoyerswerdaer Kunstvereins und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung Dresden. Am Mittwoch, dem 5. September 2012, um 19 Uhr stellt die Autorin im Schloss Hoyerswerda ihr Buch "Wäre es schön? Es wäre schön! Mein Vater Rudolf Herrnstadt" vor, das vor Kurzem erschien und großes Interesse fand. Irina Liebmann wurde 1943 als Tochter des Journalistin Rudolf Herrnstadt und seiner russischen Frau, der Germanistin Valentina, in Moskau geboren. Mit ihren Eltern kam sie 1945 nach Berlin. Sie besuchte dort die Schule, in Merseburg und Halle/Saale. In Leipzig studierte sie bis 1966 Sinologie und arbeitete dann als Redakteurin bei der Zeitschrift Deutsche Außerpolitik. Seit 1975 arbeitet Irina Liebmann als freie Schriftstellerin und u.a. schrieb Reporttagen für die Wochenpost. 1982 erschienen ihre ‚Dokumentarischen Erzählungen‘: „Berliner Mietshaus“, die Kinderbücher “Ich bin ein komischer Vogel“, „Die sieben Fräulein“ , die Romane „In Berlin“, „Freie Frauen“, Essays „Stille Mitte von Berlin“,Theater-Stücke „Berliner Kindl“, das Hörspiel „Hackescher Markt“ und zehn weitere. Sie zeigen ihre Zuneigung zu Berlin. Unserer Stadt wandte sich die Autorin mit „Eine Fahrt nach Hoyerswerda“ und mit der Reportage „In Hoyerswerda im Kreis gefahren“ (1997) zu. Bei diesem Kamingespräch berichtet sie vom Schicksal Ihres Vaters Rudolf Herrnstadt und deutscher Geschichte im 20. Jahrhunderts. Ihr Vater Rudolf Herrnstadt (1903 in Gleiwitz geboren, 1966 in Halle/Saale gestorben) nahm früh als Journalist an den Kämpfen jener Zeit aktiv teil, vor allem gegen Hitler.1939 musste er in die Sowjetunion in Exil gehen. Nach seiner Rückkehr 1945 arbeitete als Chefredakteur der Berliner Zeitung, war Mitbegründer des Berliner Verlags und der Zeitung Neues Deutschland als deren Chefredakteur. Von 1950 bis 53 war er Mitglied des ZK der SED und Kandidat des Politbüros. Nach Stalins Tod und dem Aufstand am 17.Juni 1953 geriet er und Wilhelm Zaisser in die internen Streitigkeiten um Nachfolge und zukünftige Politik der Sowjetunion und der jungen DDR. Beide mussten weichen. Diesem Teil deutscher Geschichte ging Irina Liebmann dokumentarisch nach, gestaltete daraus ein spannendes Buch mit vielen neuen wichtigen Details. Sie wird davon berichten und mit uns darüber diskutieren. Dazu sind alle Interessenten neuerer Geschichte und der Gegenwart herzlich willkommen. Martin Schmidt

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