Brigitte Reimann – zwischen Euphorie und Resignation

Im KUFA-Projekt „Auszeit – Nachdenken über H.“ lädt der Hoyerswerdaer Kunstverein am Sonntag, dem 22. Juli 2012, um 11 Uhr in der Otto Nagel-Str. 52 , Hoyerswerda WK X, zu Lesung und Zeitzeugenbericht „Brigitte Reimann – Zwischen Euphorie und Resignation“ ein. Angela Potowski folgt anhand der Tagebücher und Briefe der Autorin den Hoyerswerdaer Jahren der Schriftstellerin. Dazu gibt Martin Schmidt Zeitzeugenberichte aus Begegnungen und Gesprächen. Das Programm stellt die Schriftstellerin Brigitte Reimann (1933-1973) vor, die in ihren Büchern ein authentisches Bild der Jahre nach dem zweiten Weltkrieg und der ersten in der DDR aufgewachsenen Schriftstellergeneration vermittelt, die einen eigenen künstlerischen Weg nach den Verbrechen des Nationalsozialismus sucht. Das Ringen jener jungen Autoreninnen und Autoren nach Meisterschaft in Thema und Stil gerät immer wieder an ideologische Grenzen. Dies spiegelt sich am deutlichsten in Brigitte Reimanns unvollendetem Roman „Franziska Linkerhand“ wider. Die Vortragenden folgen der Schriftstellerin von den Anfängen ihres Schreibens, ihren Motivationen und ihrem Anliegen bis zu ihrem frühen Tod. Ihr Weg von Burg bei Magdeburg nach Hoyerswerda und Neubrandenburg wird nachgezeichnet. Er führt von der Euphorie des Aufbaus in Schwarze Pumpe und Hoyerswerda zur Ernüchterung und zur Enttäuschung angesichts der gesellschaftlichen Erstarrung in der DDR. Thematisiert werden Brigitte Reimanns Einsatz für die Gestaltung moderner, lebenswerter, schöner Städte und für die Jugend. In Hoyerswerda lebte und gestaltete sie die neun schöpferischsten Jahre ihres kurzen Lebens bis zu ihrem Verdrängen aus der „Stadt der Franziska Linkerhand“. Texte der Schriftstellerin, die die Hoffnung nicht aufgab, lassen diesen Prozess nachvollziehen. 

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