Liebe Freunde und Mitglieder, sehr geehrte Damen und Herren,
Maik Hamburger (2. von links) 2009 beim Kunstverein in HoyerswerdaWilliam Shakespeare (1564-1616), der bedeutendste europäische Dramatiker , und sein Werk „Der Kaufmann von Venedig“, stehen am Dienstag, dem 29. Mai 2012, um 19 Uhr im Mittelpunkt des Gesprächs am Kamin im Schloss Hoyerswerda. Maik Hamburger, der Vizepräsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft, „einer der bedeutendsten Shakespeare-Kenner im deutschsprachigen Raum“, ist Gast des Hoyerswerdaer Kunstvereins zum Thema: „Shakespeares Komödie ‚Der Kaufmann von Venedig‘ und der Antisemitismus“ Maik Hamburger, geboren 1931 in Shanghai, verlebte seine Kindheit in China, der Mongolei, der CSR, in Polen, der Schweiz und in England. Die Schule besuchte er in Oxford und studierte in Aberdeen Philosophie. 1951 folgte er seiner Mutter, der Schriftstellerin Ruth Werner, in die DDR, studierte Physik in Leipzig, schloss dort Freundschaft mit dem späteren Regisseur Adolf Dresen, arbeitete als Übersetzer, Journalist und seit 1966 nahezu 30 Jahre als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin. Maik Hamburger übersetzte 15 Werke von William Shakespeare, von Sean O‘Casey, Arthur Miller, Tennesee Williams und anderen englisch -sprachigen Autoren. Er unterrichtete an der Theaterhochschule Leipzig, an der Schauspielschule „Ernst Busch“ Berlin und an der Universität der Künste Berlin. Maik Hamburger war Hermann- Hesse-Stipendiat in Calw. Von ihm erschien 2008 in Cambridge eine Geschichte des deutschen Theaters in englischer Sprache. „Der Kaufmann von Venedig“, 1596 bis 98 von Shakespeare als Komödie geschrieben, 1605 vor König Jakob I. uraufgeführt, erweckte früh den Vorwurf des Antisemitismus. Der Frage nach Wahrheit und Irrtum, nach rassenfeindlichem Missbrauch des Textes durch die deutschen Nationalsozialisten geht Maik Hamburger nach. Er erzählt von Inszenierungen und Deutungen der Komödie durch berühmte Regisseure und Schauspieler. Er weckt Verständnis für das Genie Shakespeares und führt zur Freude an dessen Werken. In der Komödie geht es um Macht- und Geldgier, Verachtung anderer Menschen, um formale Rechthaberei, um die Entscheidung Gnade vor Recht, um Fragen, die auch heute aktuell sind. Maik Hamburger, ein humorvoller, geistreicher Theatermann, der irische Literatur und Gesänge liebt, weiß „nicht alles , was glänzt, ist Gold“ .
Zu dieser anregenden Begegnung mit Maik Hamburger, dessen Vater Rudolf Hamburger von 1958-64 mit Richard Paulick das neue Hoyerswerda schuf, laden wir Sie, Ihre Partner und Freunde herzlich ein und würden uns freuen, Sie begrüßen zu können. Mit freundlichen Grüßen Martin Schmidt

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