Die Mutter der Holocaust-Kinder - Irena Sendler

Dr. Siegfried Foelz 2011 beim Kunstverein in HoyerswerdaSehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,
als „Mutter der Holocaust-Kinder“ wurde Irena Sendler in aller Welt erst in den letzten beiden Jahrzehnten ihres 98 Jahre währenden Lebens bekannt. Pfarrer Dr. Siegfried Foelz, Schmochtitz, stellt am Mittwoch, 09.Mai 2012, um 19 Uhr im Schloss Hoyerswerda als Partner des Hoyerswerdaer Kunstvereins diese Frau und ihren Lebens-Einsatz für andere Menschen vor.
Irena Sendler, 1910 in Warschau geboren, arbeitete bereits vor dem Krieg als Krankenschwester im Sozialamt der Stadt Warschau. Die dabei erworbenen Kenntnisse nutzte sie gemeinsam mit Helfern während der deutschen Besetzung, um ca. 2500 jüdische Kinder aus dem Ghetto hinaus zu bringen, bei polnischen Familien, in Klöstern und Waisenhäusern unter falschen Namen unterzubringen und so vor dem Tod im KZ zu retten. Ihren Mut, ihre einfallsreichen Wege und ihren Widerstand wird Pfarrer Dr. S. Foelz in seiner bewundernswert einfühlsamen Vortragsweise vorstellen.
Irena Sendler geriet 1943 in der Fänge der SS, wurde gefoltert, verriet dabei die Namen ihrer Schützlinge nicht und wurde zum Tode verurteilt. Auf dem Gang zur Hinrichtung schlug sie ein SS-Mann nieder und ließ sie am Wege liegen, dadurch entging sie dem Tod. Sie nahm einen anderen Namen und falsche Identität an.
Israel ehrte sie 1965 als „Gerechte unter den Völkern“, 1997 verlieh ihr Polen den Orden für die Wiedergeburt Polens. Im Jahr 2003 erhielt sie den höchsten polnischen Orden, den „Weißen Adler für Tapferkeit und großen Mut“ und 2007 die internationale Auszeichnung „Kavalier des Ordens des Lächelns“.
Die polnische Journalistin Anna Mieszkowska schrieb nach Gesprächen mit Irena Sendler ein Buch mit dem Titel des Vortrags. Es wurde von der Schriftstellerin Urszula Usakowska-Wolff, die bereits mehrfach zum Fest der sorbischen Poesie in unserem Kreis und im Lessing-Gymnasium ihre Gedichte vortrug, ins Deutsche übertragen. Vier Schülerinnen aus den USA lenkten mit ihrem Theaterstück „Holocaust. Leben im Glas“ weltweit die Blicke auf diese Frau. “Irena Sendler hat geholfen. Daran sollte gedacht werden“, schrieb die Dichterin Roza Domascyna zum Tod Irena Sendlers im Mai 2008. Dr.Siegfried Foelz wird dieser Begegnung seinen eigenen Klang verleihen, dazu sind alle Interessenten herzlich willkommen.
Martin Schmidt

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